Angesichts der nur begrenzt vorhandenen fossilen Rohstoffe Öl und Gas müssen immer mehr Lagerstätten erkundet werden, die verhältnismäßig klein sind oder aber tief unten in der Erde liegen. Sedimentologen arbeiten daran, Prognosemethoden und -modelle zu verbessern, denn Probebohrungen sind teuer. Bis zu 50 Millionen Mark kann eine Fehlbohrung verschlingen. In Bereich Sanierung von Altlasten untersuchen die Sedimentgeologen, wie sich ein Schadstoff im Boden ausbreitet, in welche Richtung er fließt und wie schnell. Bei der Planung von Industriestandorten liegt ein weiteres Betätigungsfeld. Ob Gewerbeansiedlungen über Trinkwasservorkommen sinnvoll sind, lässt sich zum Beispiel nur entscheiden, wenn man die geologische Struktur des Untergrundes exakt kennt.
Die Sedimentgeologen der Universität Jena haben ein wichtiges Forschungsprojekt direkt vor ihrer Haustür: die strahlende Altlast im Uranerzbergbau Wismut. Müssen noch bestehende Halden abgetragen und entsorgt werden, weil sie zu stark strahlen, oder ist es sinnvoller, sie stehen zu lassen, zu begrünen? Auch mit diesen Fragen sind Sedimentologen beschäftigt, berichtet Professor Reinhard Gaup vom Institut für Geowissenschaften an der Uni Jena: "Sie kümmern sich um die Oberflächenveränderungen von Haldenmaterial: Wie weit ist das Material eine Gefahr, wie weit kann es aber auch schon so inaktiv sein, dass es keine Gefahr mehr darstellt. Und wie weit sind andere Gesteinsmassen sogar Fänger von Schadstoffen und halten sie zurück" Viele Bewohner der Wismut-Region plädieren dafür, die Abraumhalden als technisch-historisches Denkmal stehen zu lassen. Die Wismut als Sanierungsbetrieb will sie jedoch aus Gründen der Strahlenbelastung abtragen lassen. Geologe Gaup hat sich jetzt in die aktuelle Debatte eingeschaltet und dafür stark gemacht, die Halden stehen zu lassen. Denn das belaste die Umwelt weitaus weniger.
[Quelle: Claudia van Laak]
Die Sedimentgeologen der Universität Jena haben ein wichtiges Forschungsprojekt direkt vor ihrer Haustür: die strahlende Altlast im Uranerzbergbau Wismut. Müssen noch bestehende Halden abgetragen und entsorgt werden, weil sie zu stark strahlen, oder ist es sinnvoller, sie stehen zu lassen, zu begrünen? Auch mit diesen Fragen sind Sedimentologen beschäftigt, berichtet Professor Reinhard Gaup vom Institut für Geowissenschaften an der Uni Jena: "Sie kümmern sich um die Oberflächenveränderungen von Haldenmaterial: Wie weit ist das Material eine Gefahr, wie weit kann es aber auch schon so inaktiv sein, dass es keine Gefahr mehr darstellt. Und wie weit sind andere Gesteinsmassen sogar Fänger von Schadstoffen und halten sie zurück" Viele Bewohner der Wismut-Region plädieren dafür, die Abraumhalden als technisch-historisches Denkmal stehen zu lassen. Die Wismut als Sanierungsbetrieb will sie jedoch aus Gründen der Strahlenbelastung abtragen lassen. Geologe Gaup hat sich jetzt in die aktuelle Debatte eingeschaltet und dafür stark gemacht, die Halden stehen zu lassen. Denn das belaste die Umwelt weitaus weniger.
[Quelle: Claudia van Laak]