"A very warm welcome to you here in Leverkusen.”"
Die Fahrt mit dem Bus von Bonn nach Leverkusen hat länger gedauert als geplant. Aber jetzt sind die Gäste endlich angekommen: gut fünfzehn Konferenzteilnehmer, aus Australien, Dänemark und Schweden, von den Philippinen und den Fidschis. Sie sind vom Tagungsort hierhin gekommen, um die Arbeit des Naturguts Ophoven kennenzulernen:
""This used to be an old farm, completely run down. An old castle used to be here.”"
Die ältesten Gebäude auf dem Gelände sind mehr als 700 Jahre alt: umgeben von sechs Hektar Land - Wiesen, Tümpeln und Bächen, Nistkästen für Vögel und einem Naturlehrpfad. Doch das Herz des Naturguts liegt hinter Backsteinmauern im Hauptgebäude:
""It's called the 'EnergyCity'.”"
Das Kinder- und Jugendmuseum "EnergieStadt”, entworfen für die Weltausstellung Expo 2000 - hier sollen schon die Jüngsten den verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen lernen. Und weil die UN-Konferenz "Bildung für nachhaltige Entwicklung" auf regen Austausch und aktives Lernen setzt, muss einer der Teilnehmer, ein Herr aus Bangladesh, in Anzug und Hemd, auch gleich auf einen Trimm-dich-Stepper:
""Now you can go on here and you can produce energy. Yeah you go up there.”"
Tourleiterin Susanne Ben Hisham steckt noch schnell einen schwarzen Elektrostecker in den Trimm-dich-Stepper. So kann der Gast aus Bangladesh durch seine Bewegung Energie-Punkte sammeln:
""You can go on. You have only 400 points. You can up to 2000. That's not enough.”"
400 Energie-Punkte hat er gesammelt, von möglichen 2000. Normalerweise machen diesen Job die Kinder und Jugendlichen im Museum, erklärt Grundschullehrerin Susanne Ben Hisham, die drei Tage in der Woche als sogenannte abgeordnete Lehrerin am Naturgut arbeitet:
""Die Kinder bekommen einen Stecker mit 200 'Power Points' und können dann verschiedene elektrische Geräte ans Laufen bringen. Sie sollen herausfinden: Welches ist hier der Power-Klauer? Wo wird am meisten Energie verschwendet oder verbraucht? Und das kriegen sie halt schnell heraus. Je schneller der Stecker leer ist, desto mehr Energie wird halt verbraucht."
"Und wer ist hier der Power-Klauer?"
"Die Waschmaschine! Und direkt danach kommt schon der Fön."
Drei Schulklassen und zwei Kindergartengruppen besuchen das Naturgut im Schnitt am Tag. Für Lehrerin Elke Werner, die mit ihrer vierten Klasse die "EnergieStadt" besucht, ist die nachhaltige Entwicklung ein wichtiges Unterrichtsthema. Doch im Lehramtsstudium sei sie darauf nicht vorbereitet worden:
"Wir sind ja eigentlich vom Studium her gar nicht so geschult, um so Experimente zu machen, und ich habe eben noch gesagt, ich wäre froh, wenn ich da auch mal ein Fach hätte an der Uni, die uns so was beibringen würden."
Eine Beobachtung, die der Vorsitzende des Nationalkomitees der UN-Bildungskonferenz Gerhard de Haan bestätigt:
"Das sieht absolut traurig aus. Also man kann sagen, wenn es um Lehrerbildung geht, so ist es in der dritten Phase, also bei der Weiterbildung, schon so, dass da ein gutes Paket an Angeboten da ist in vielen Ländern. In der zweiten Phase, also dem sogenannten Referendariat, passiert immer noch ganz wenig, ganz punktuelle Seminare, die dazu stattfinden. Und an der Hochschule ist es eigentlich, kann man sage, nicht integriert."
Und damit das in Zukunft noch besser wird, erforscht das Naturgut Ophoven im Europaprojekt "Inspire" gemeinsam mit Hochschulen die Vernetzung von schulischem und außerschulischem Lernen, sagt Hans-Martin Kochanek, Leiter des Naturguts Ophoven:
"Die außerschulischen Lernorte wie Museen oder Naturgut Ophoven haben ja spezifische Lernerfolge, die anders sind als in der Schule. Und dieses informelle Lernen hat ja spezifische Hintergründe, didaktische Methoden und so weiter. Und die Kollegen analysieren das und probieren rauszukriegen, was man denn davon eventuell in der Schule implementieren kann, also was man der Schule an Tipps geben kann, wie die Schule noch besser werden kann als heute."
Die Fahrt mit dem Bus von Bonn nach Leverkusen hat länger gedauert als geplant. Aber jetzt sind die Gäste endlich angekommen: gut fünfzehn Konferenzteilnehmer, aus Australien, Dänemark und Schweden, von den Philippinen und den Fidschis. Sie sind vom Tagungsort hierhin gekommen, um die Arbeit des Naturguts Ophoven kennenzulernen:
""This used to be an old farm, completely run down. An old castle used to be here.”"
Die ältesten Gebäude auf dem Gelände sind mehr als 700 Jahre alt: umgeben von sechs Hektar Land - Wiesen, Tümpeln und Bächen, Nistkästen für Vögel und einem Naturlehrpfad. Doch das Herz des Naturguts liegt hinter Backsteinmauern im Hauptgebäude:
""It's called the 'EnergyCity'.”"
Das Kinder- und Jugendmuseum "EnergieStadt”, entworfen für die Weltausstellung Expo 2000 - hier sollen schon die Jüngsten den verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen lernen. Und weil die UN-Konferenz "Bildung für nachhaltige Entwicklung" auf regen Austausch und aktives Lernen setzt, muss einer der Teilnehmer, ein Herr aus Bangladesh, in Anzug und Hemd, auch gleich auf einen Trimm-dich-Stepper:
""Now you can go on here and you can produce energy. Yeah you go up there.”"
Tourleiterin Susanne Ben Hisham steckt noch schnell einen schwarzen Elektrostecker in den Trimm-dich-Stepper. So kann der Gast aus Bangladesh durch seine Bewegung Energie-Punkte sammeln:
""You can go on. You have only 400 points. You can up to 2000. That's not enough.”"
400 Energie-Punkte hat er gesammelt, von möglichen 2000. Normalerweise machen diesen Job die Kinder und Jugendlichen im Museum, erklärt Grundschullehrerin Susanne Ben Hisham, die drei Tage in der Woche als sogenannte abgeordnete Lehrerin am Naturgut arbeitet:
""Die Kinder bekommen einen Stecker mit 200 'Power Points' und können dann verschiedene elektrische Geräte ans Laufen bringen. Sie sollen herausfinden: Welches ist hier der Power-Klauer? Wo wird am meisten Energie verschwendet oder verbraucht? Und das kriegen sie halt schnell heraus. Je schneller der Stecker leer ist, desto mehr Energie wird halt verbraucht."
"Und wer ist hier der Power-Klauer?"
"Die Waschmaschine! Und direkt danach kommt schon der Fön."
Drei Schulklassen und zwei Kindergartengruppen besuchen das Naturgut im Schnitt am Tag. Für Lehrerin Elke Werner, die mit ihrer vierten Klasse die "EnergieStadt" besucht, ist die nachhaltige Entwicklung ein wichtiges Unterrichtsthema. Doch im Lehramtsstudium sei sie darauf nicht vorbereitet worden:
"Wir sind ja eigentlich vom Studium her gar nicht so geschult, um so Experimente zu machen, und ich habe eben noch gesagt, ich wäre froh, wenn ich da auch mal ein Fach hätte an der Uni, die uns so was beibringen würden."
Eine Beobachtung, die der Vorsitzende des Nationalkomitees der UN-Bildungskonferenz Gerhard de Haan bestätigt:
"Das sieht absolut traurig aus. Also man kann sagen, wenn es um Lehrerbildung geht, so ist es in der dritten Phase, also bei der Weiterbildung, schon so, dass da ein gutes Paket an Angeboten da ist in vielen Ländern. In der zweiten Phase, also dem sogenannten Referendariat, passiert immer noch ganz wenig, ganz punktuelle Seminare, die dazu stattfinden. Und an der Hochschule ist es eigentlich, kann man sage, nicht integriert."
Und damit das in Zukunft noch besser wird, erforscht das Naturgut Ophoven im Europaprojekt "Inspire" gemeinsam mit Hochschulen die Vernetzung von schulischem und außerschulischem Lernen, sagt Hans-Martin Kochanek, Leiter des Naturguts Ophoven:
"Die außerschulischen Lernorte wie Museen oder Naturgut Ophoven haben ja spezifische Lernerfolge, die anders sind als in der Schule. Und dieses informelle Lernen hat ja spezifische Hintergründe, didaktische Methoden und so weiter. Und die Kollegen analysieren das und probieren rauszukriegen, was man denn davon eventuell in der Schule implementieren kann, also was man der Schule an Tipps geben kann, wie die Schule noch besser werden kann als heute."