Silke Kuske ist Mutter, Hausfrau, Sprechstundenhilfe in der Arztpraxis ihres Mannes. Und sie ist ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Programm Klasse 2000. Regelmäßig ist sie in den Grundschulen im Bergischen Land unterwegs. So wie an diesem Mittwoch morgen in einer vierten Klasse, in der Bewegungstraining auf der Tagesordnung steht: Der so genannte 5-Minuten-Pausenspaß. Und mit Spaß sind die Kinder tatsächlich bei der Sache, sie hüpfen, springen und bewegen sich im Rhythmus der Musik. Damit soll Selbstbewusstsein und ein gutes Körpergefühl vermittelt werden. Silke Kuske.
" Sie erhalten ein Selbstwertgefühl, üben das, trainieren das, und können das auch in der Klasse anwenden, wo der Lehrer ja als schützender Teilnehmer die Kinder unterstützt. Dann lernen sie auch den kritischen Umgang mit Genussmitteln: Die werden eben nicht mit erhobenen Zeigefinger völlig verboten oder verdammt, sondern die Kinder lernen einen bewussten Umgang damit: Es gibt sie, es gibt auch den Wunsch danach, aber wann setz ich sie ein? In welchem Maße und mit welchem Genuss dabei auch? Das betrifft jetzt vor allem die Süßigkeiten oder Fast-Food. "
Mal sind es Bewegungsspiele, mal Gesprächsrunden, manchmal auch ganze Unterrichtsreihen, die die Kinder mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Konsum vertraut machen. Klasse 2000 beginnt direkt nach der Einschulung und erstreckt sich über alle vier Jahre der Grundschulzeit. Die Puppe Claro begleitet die Kinder als Freund und Ratgeber. Und während dieser Zeit ist einiges hängen geblieben.
" Wir lernen, dass es sehr ungesund ist zu rauchen, und was beim Trinken, wenn man Alkohol trinkt, und beim Rauchen passiert: Dass es ziemlich ungesund ist. Und wir machen ziemlich viele Spiele mit Claro, Gesundheitsspiele.
Wir haben auch die Gesundheitspyramide. Da steht oben, was nicht gesund ist, und unten, was gesund ist. Da kann der Lovis noch was zu sagen.
Gesund sind Getreide , Kartoffeln, Hülsenfrüchte und ganz viel trinken. Nicht gesund sind Lollys und so was. "
Für diese Jungen ist das Thema Rauchen ganz offensichtlich kein Thema - auch wenn es natürlich zum Stoff des Vorsorge-Programms gehört.
" Rauchen wird natürlich ganz abgelehnt, da das ja auch in dem Alter verboten ist, und die Kinder auch lernen, die Werbung kritisch zu beurteilen. "
Klasse 2000 gilt bundesweit als größtes Vorsorgeprogramm im Grundschulbereich. Mehr als 200 000 Kinder in über 7000 Klassen haben daran seit Anfang der 90er Jahre teilgenommen. Mit Erfolg: 25 Prozent der Schüler, die das Programm durchlaufen hatten, berichteten in der vierten Klasse, sie hätten schon Erfahrungen mit Zigaretten gemacht. In Klassen, die das Programm nicht absolviert hatten, waren es dagegen 32 Prozent. Solche Erfolge sind es, die etwa die Krankenkasse AOK veranlasst haben, mit dem Programm "Gesund macht Schule" ebenfalls schon in der Grundschule aktiv zu werden. Ellen von Itter, Sprecherin der AOK Rheinland.
" Wir möchten gerne, dass Kinder so früh wie möglich in ihrem Leben lernen, dass Gesundheit ein sehr wertvolles Gut ist, und damit beginnt man am besten in der Grundschule. Und deswegen haben wir dieses Projekt gemeinsam mit der Ärztekammer Nordrhein auch für die Grundschulen angesiedelt. Wir haben Unterrichtsmaterialien entwickelt für die Lehrer, so dass sie die Möglichkeit haben, egal in welcher Klasse sie sich befinden, Gesundheitsthemen einzuarbeiten in ihren Lehrplan. "
Pro Jahr machen allein im Bereich der AOK Rheinland rund 200 Schulen mit. Das sei aber noch nicht genug, sagt Ellen von Itter. Gesundheitsvorsorge und Suchtprävention müssten verpflichtend im Unterricht vorkommen. In jeder Schule, in jeder Klasse.
" Bisher spielt das überhaupt keine Rolle, aber es gibt schon seit einiger Zeit Stimmen, die sagen: Das muss eigentlich fest in die Lehrpläne integriert sein. Es gilt das Prinzip: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, und gesunde Kinder sind zu einem ganz großen Maße eben auch später gesunde Erwachsene. "
" Sie erhalten ein Selbstwertgefühl, üben das, trainieren das, und können das auch in der Klasse anwenden, wo der Lehrer ja als schützender Teilnehmer die Kinder unterstützt. Dann lernen sie auch den kritischen Umgang mit Genussmitteln: Die werden eben nicht mit erhobenen Zeigefinger völlig verboten oder verdammt, sondern die Kinder lernen einen bewussten Umgang damit: Es gibt sie, es gibt auch den Wunsch danach, aber wann setz ich sie ein? In welchem Maße und mit welchem Genuss dabei auch? Das betrifft jetzt vor allem die Süßigkeiten oder Fast-Food. "
Mal sind es Bewegungsspiele, mal Gesprächsrunden, manchmal auch ganze Unterrichtsreihen, die die Kinder mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Konsum vertraut machen. Klasse 2000 beginnt direkt nach der Einschulung und erstreckt sich über alle vier Jahre der Grundschulzeit. Die Puppe Claro begleitet die Kinder als Freund und Ratgeber. Und während dieser Zeit ist einiges hängen geblieben.
" Wir lernen, dass es sehr ungesund ist zu rauchen, und was beim Trinken, wenn man Alkohol trinkt, und beim Rauchen passiert: Dass es ziemlich ungesund ist. Und wir machen ziemlich viele Spiele mit Claro, Gesundheitsspiele.
Wir haben auch die Gesundheitspyramide. Da steht oben, was nicht gesund ist, und unten, was gesund ist. Da kann der Lovis noch was zu sagen.
Gesund sind Getreide , Kartoffeln, Hülsenfrüchte und ganz viel trinken. Nicht gesund sind Lollys und so was. "
Für diese Jungen ist das Thema Rauchen ganz offensichtlich kein Thema - auch wenn es natürlich zum Stoff des Vorsorge-Programms gehört.
" Rauchen wird natürlich ganz abgelehnt, da das ja auch in dem Alter verboten ist, und die Kinder auch lernen, die Werbung kritisch zu beurteilen. "
Klasse 2000 gilt bundesweit als größtes Vorsorgeprogramm im Grundschulbereich. Mehr als 200 000 Kinder in über 7000 Klassen haben daran seit Anfang der 90er Jahre teilgenommen. Mit Erfolg: 25 Prozent der Schüler, die das Programm durchlaufen hatten, berichteten in der vierten Klasse, sie hätten schon Erfahrungen mit Zigaretten gemacht. In Klassen, die das Programm nicht absolviert hatten, waren es dagegen 32 Prozent. Solche Erfolge sind es, die etwa die Krankenkasse AOK veranlasst haben, mit dem Programm "Gesund macht Schule" ebenfalls schon in der Grundschule aktiv zu werden. Ellen von Itter, Sprecherin der AOK Rheinland.
" Wir möchten gerne, dass Kinder so früh wie möglich in ihrem Leben lernen, dass Gesundheit ein sehr wertvolles Gut ist, und damit beginnt man am besten in der Grundschule. Und deswegen haben wir dieses Projekt gemeinsam mit der Ärztekammer Nordrhein auch für die Grundschulen angesiedelt. Wir haben Unterrichtsmaterialien entwickelt für die Lehrer, so dass sie die Möglichkeit haben, egal in welcher Klasse sie sich befinden, Gesundheitsthemen einzuarbeiten in ihren Lehrplan. "
Pro Jahr machen allein im Bereich der AOK Rheinland rund 200 Schulen mit. Das sei aber noch nicht genug, sagt Ellen von Itter. Gesundheitsvorsorge und Suchtprävention müssten verpflichtend im Unterricht vorkommen. In jeder Schule, in jeder Klasse.
" Bisher spielt das überhaupt keine Rolle, aber es gibt schon seit einiger Zeit Stimmen, die sagen: Das muss eigentlich fest in die Lehrpläne integriert sein. Es gilt das Prinzip: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, und gesunde Kinder sind zu einem ganz großen Maße eben auch später gesunde Erwachsene. "