Australische Pennantsittiche der Art Platycercus elegans sind eine so genannte Ringspezies. Die für ihr buntes Gefieder bekannten Papageien leben in kleinen Gruppen meist isoliert in den Regenwäldern. Dadurch gibt es verschiedene Formen der an sich gleichen Tierart. Zwischen den Extremformen, die genetisch so weit entfernt sind, dass es eigentlich zwei Arten sind, gibt es zahlreiche Mischformen, sagt Mathew Berg. Welche Bedeutung die Farben in der Rangfolge und der Partnerwahl haben, wollte der Biologe von der Universität Bristol in Australien herausfinden.
" Dort haben wir 300 Nistkästen an 15 Brutstellen im Regenwald aufgestellt. Den Papageien haben wir dann Blut für Genanalysen abgenommen, sie vermessen und ihr Gefieder mit Spektralanalysen untersucht. Zudem hatten wir so direkten Einblick in die Partnerwahl und konnten den Nachwuchs ebenfalls unmittelbar untersuchen. "
Während sich die 200 untersuchten Sittiche genetisch kaum unterschieden, gab es große Differenzen in der Pigmentierung der Federn.
" Eine der Hauptformen ist komplett gelb, die anderen Vögel sind meist rot oder grün gefiedert. Dann gibt es aber noch Zwischenformen, etwa orange. Die Farben werden alle von einem Pigment gebildet. Als wir die Gefieder mit einem Spektrometer untersucht haben, sahen wir, dass sich die Federn in fast allen Wellenlängen unterscheiden. Am deutlichsten sind die Unterschiede jedoch im ultravioletten Bereich. Die Papageien unterscheiden sich also nicht nur in den Farben rot, grün oder gelb, sondern auch im für den Menschen nicht sichtbaren UV-Bereich. "
Ein Grund für diese farbliche Vielfalt könnte in den verschiedenen Nischen liegen, die die Papageien besetzen. Da die Vögel in sehr kleinen Gruppen leben, die nur Kontakt zur unmittelbaren Nachbarsgruppe haben, hat sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Farben entwickelt, die jedem Tier ein individuelles Farbkleid bescherte.
" Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass es in dem Gefieder eine unglaubliche Variation im ultravioletten Bereich gibt. Diese nimmt zu, je weiter die Vögel farblich in der Mitte stehen, das heißt bei einem orangefarbenen Federkleid gibt es viel mehr Unterschiede im UV-Bereich als in einem grünen Gefieder. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass diese Tiere in größerer Konkurrenz stehen und dadurch so viele verschiedene rote und gelbe Gefieder existieren. "
Je größer die Variationen in den einzelnen Farben eines Vogels sind, desto attraktiver ist der Papagei. Nach der ersten Brutsaison konnte Mathew Berg auch das Rätsel lösen, warum immer mehr Vögel blaue Federn haben, obschon es den eigentlichen Grundfarben rot, gelb oder grün widerspricht.
" Wir konnten beweisen, dass das blaue Federkleid eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl spielt. Das hat uns wirklich überrascht, weil scheinbar nur Nuancen den Ausschlag geben, ob ein Sittich attraktiv ist oder nicht. Wir glauben, dass das rote und gelbe Federkleid im Zusammenhang mit der Umgebung stehen, weil sich die Farben auch bei Regen deutlich von ihrer Umwelt absetzen. Das blaue Federkleid passt jedoch nicht in dieses Raster, weil es nicht im Zusammenhang mit den anderen Farben steht. "
Der Biologe konnte damit zeigen, dass bei dieser sexuellen Selektion keine praktischen Vorteile - etwa eine gute Tarnung - eine Rolle spielen. Das blaue Federkleid ist bei den Papageien eine Art Statussymbol, das nur einen Nutzen hat: möglichst gute Karten bei der Partnerwahl.
" Dort haben wir 300 Nistkästen an 15 Brutstellen im Regenwald aufgestellt. Den Papageien haben wir dann Blut für Genanalysen abgenommen, sie vermessen und ihr Gefieder mit Spektralanalysen untersucht. Zudem hatten wir so direkten Einblick in die Partnerwahl und konnten den Nachwuchs ebenfalls unmittelbar untersuchen. "
Während sich die 200 untersuchten Sittiche genetisch kaum unterschieden, gab es große Differenzen in der Pigmentierung der Federn.
" Eine der Hauptformen ist komplett gelb, die anderen Vögel sind meist rot oder grün gefiedert. Dann gibt es aber noch Zwischenformen, etwa orange. Die Farben werden alle von einem Pigment gebildet. Als wir die Gefieder mit einem Spektrometer untersucht haben, sahen wir, dass sich die Federn in fast allen Wellenlängen unterscheiden. Am deutlichsten sind die Unterschiede jedoch im ultravioletten Bereich. Die Papageien unterscheiden sich also nicht nur in den Farben rot, grün oder gelb, sondern auch im für den Menschen nicht sichtbaren UV-Bereich. "
Ein Grund für diese farbliche Vielfalt könnte in den verschiedenen Nischen liegen, die die Papageien besetzen. Da die Vögel in sehr kleinen Gruppen leben, die nur Kontakt zur unmittelbaren Nachbarsgruppe haben, hat sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Farben entwickelt, die jedem Tier ein individuelles Farbkleid bescherte.
" Die wichtigsten Ergebnisse sind, dass es in dem Gefieder eine unglaubliche Variation im ultravioletten Bereich gibt. Diese nimmt zu, je weiter die Vögel farblich in der Mitte stehen, das heißt bei einem orangefarbenen Federkleid gibt es viel mehr Unterschiede im UV-Bereich als in einem grünen Gefieder. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass diese Tiere in größerer Konkurrenz stehen und dadurch so viele verschiedene rote und gelbe Gefieder existieren. "
Je größer die Variationen in den einzelnen Farben eines Vogels sind, desto attraktiver ist der Papagei. Nach der ersten Brutsaison konnte Mathew Berg auch das Rätsel lösen, warum immer mehr Vögel blaue Federn haben, obschon es den eigentlichen Grundfarben rot, gelb oder grün widerspricht.
" Wir konnten beweisen, dass das blaue Federkleid eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl spielt. Das hat uns wirklich überrascht, weil scheinbar nur Nuancen den Ausschlag geben, ob ein Sittich attraktiv ist oder nicht. Wir glauben, dass das rote und gelbe Federkleid im Zusammenhang mit der Umgebung stehen, weil sich die Farben auch bei Regen deutlich von ihrer Umwelt absetzen. Das blaue Federkleid passt jedoch nicht in dieses Raster, weil es nicht im Zusammenhang mit den anderen Farben steht. "
Der Biologe konnte damit zeigen, dass bei dieser sexuellen Selektion keine praktischen Vorteile - etwa eine gute Tarnung - eine Rolle spielen. Das blaue Federkleid ist bei den Papageien eine Art Statussymbol, das nur einen Nutzen hat: möglichst gute Karten bei der Partnerwahl.