Stefan Weitz würde man bei jedem anderen Internet-Unternehmen vermuten aber bestimmt nicht bei Microsoft. Er trägt weder Anzug und Krawatte noch wirkt er "Corporate" wie man in den USA sagen würde, also steif oder gar formell. Stefan Weitz ist locker und jugendlich, er ist Mitte 30 und Chef der Microsoft-Suchmaschine Bing.
Bing ist noch jung. Das Unternehmen gibt es erst seit knapp einem Jahr. Im Herbst haben Microsoft und Yahoo, die Nummer zwei im amerikanischen Suchmaschinengeschäft, eine Kooperation beschlossen. Jetzt liefert Bing auch bei Yahoo die Ergebnisse aus. In den vergangenen Monaten hat bing immer wieder positiv auf sich aufmerksam gemacht. So war das Unternehmen aus Seattle das erste, das Echtzeit-Suchergebnisse eingeführt hat. Noch vor Google. Der zeitliche Abstand betrug in diesem Fall jedoch nur wenige Stunden.
Ein Thema mit dem sich Stefan Weitz beschäftigt, ist die Suche mit dem mobilen Endgerät. Die Suche mit dem Handy ist für die Suchmaschinenbetreiber deshalb so spannend, weil die Menge an verarbeitbaren Informationen, die Bing oder Google erhalten, vom Handy aus viel höher ist. Zudem wird das Smartphone meist nur von einer Person genutzt, während sich mehrere Personen häufig einen PC teilen. Das Telefon kann man also fast immer eindeutig zuordnen.
Die Entwickler erhalten verschiedenste Informationen: Längen- und Breitengrad des Nutzers, sie erhalten die Geschwindigkeit, mit der sich ein Benutzer bewegt, sie wissen, welche Tageszeit bei der Eingabe von Suchanfragen herrscht - all diese verschiedenen Signale führen zu anderen Suchergebnissen, wie man sie für gewöhnlich bei der Suche vom stationären Computer erhält. Der größte Unterschied ist, dass man bei der Suche auf dem Mobiltelefon eine ganze andere Vorstellung bekommt, wonach der Benutzer gerade sucht.
Bei Bing versucht man sich vom übermächtigen Konkurrenten aus Mountain View abzusetzen. Ausgerechnet diese Woche hat Google das Design seiner Suchergebnis-Seiten überarbeitet. Kommentatoren spotteten, sie würden der Bing-Suche ähnlich sehen. Dort gibt es am linken Seitenrand schon seit längerem die Möglichkeit, die ausgelieferten Suchergebnisse weiter zu verfeinern und granularer darzustellen.
Auf der amerikanischen Suchseite von bing gefällt vor allem das Auto Suggest Feature, eine automatische Vorschlagsfunktion, die es leider auf der deutschen Website noch nicht gibt. Tippt man einen Begriff ein, schlägt einem die Suchmaschine weitere Begriffe vor und bietet eine Vervollständigung des Wortes an. Ein Drittel der US-Besucher nutzt diese Funktion. Durch diese schlaue Funktion werden die Suchergebnisse automatisch genauer. Denn der Benutzer erhält die Möglichkeit, sich während des Eintippens für verfeinerte Suchbegriffe zu entscheiden.
"Wenn wir wissen, wo sich ein Benutzer aufhält, können wir die automatisierte Vorschlagsfunktion noch schlauer machen: Wir müssen dabei nicht zwangsläufig immer Lokalierungsdaten verarbeiten. Denken Sie an die Tageszeit: Es ist sechs Uhr morgens an einem Mittwoch und sie suchen nach aktuellen Verkehrsinformationen. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass der Benutzer nach Verkehrsinformationen sucht und nicht nach einem Musiktitel aus den 70er-Jahren. Hier lassen sich für automatisierte Vorschläge und die Signale, die wir vom Nutzer erhalten, verbinden."
Stefan Weitz will noch einen Schritt weitergehen. Er möchte die automatisierten Vorschläge mit thematischen Oberbegriffen kombinieren. Besser bekannt als "vertikale Suche". Langfristig könnte sie horizontale Suchergebnisse, wie sie vor allem bei Google ausgeliefert werden ablösen. Bei der vertikalen Suche stehen Oberbegriffe im Focus – verbunden ist damit, die Absicht des Benutzers schon bei der Eingabe einzugrenzen.
"Die Herausforderung, die wir, die aber auch andere Suchmaschinen haben werden, besteht darin, dass der Benutzer einem nicht mitteilen will, in welchem Themengebiet er sucht, ob er etwas kaufen möchte, nach Reisen sucht oder nach lokalen Informationen. Eine zukünftige Herausforderung besteht für uns darin, die Absicht, die Intuition des Benutzers herauszufinden."
Der Suchmaschinen-Chef plädiert dafür, nicht die allgemeine Suche gegen vertikale Suche aufzuwiegen. Für den Benutzer spiele das nämlich keine Rolle. Ihm gehe es schlicht um die besten Ergebnisse. Das könne auch bedeuten, dass man die vertikalen Suchergebnisse mit generellen Suchergebnissen mischt.
Bing ist noch jung. Das Unternehmen gibt es erst seit knapp einem Jahr. Im Herbst haben Microsoft und Yahoo, die Nummer zwei im amerikanischen Suchmaschinengeschäft, eine Kooperation beschlossen. Jetzt liefert Bing auch bei Yahoo die Ergebnisse aus. In den vergangenen Monaten hat bing immer wieder positiv auf sich aufmerksam gemacht. So war das Unternehmen aus Seattle das erste, das Echtzeit-Suchergebnisse eingeführt hat. Noch vor Google. Der zeitliche Abstand betrug in diesem Fall jedoch nur wenige Stunden.
Ein Thema mit dem sich Stefan Weitz beschäftigt, ist die Suche mit dem mobilen Endgerät. Die Suche mit dem Handy ist für die Suchmaschinenbetreiber deshalb so spannend, weil die Menge an verarbeitbaren Informationen, die Bing oder Google erhalten, vom Handy aus viel höher ist. Zudem wird das Smartphone meist nur von einer Person genutzt, während sich mehrere Personen häufig einen PC teilen. Das Telefon kann man also fast immer eindeutig zuordnen.
Die Entwickler erhalten verschiedenste Informationen: Längen- und Breitengrad des Nutzers, sie erhalten die Geschwindigkeit, mit der sich ein Benutzer bewegt, sie wissen, welche Tageszeit bei der Eingabe von Suchanfragen herrscht - all diese verschiedenen Signale führen zu anderen Suchergebnissen, wie man sie für gewöhnlich bei der Suche vom stationären Computer erhält. Der größte Unterschied ist, dass man bei der Suche auf dem Mobiltelefon eine ganze andere Vorstellung bekommt, wonach der Benutzer gerade sucht.
Bei Bing versucht man sich vom übermächtigen Konkurrenten aus Mountain View abzusetzen. Ausgerechnet diese Woche hat Google das Design seiner Suchergebnis-Seiten überarbeitet. Kommentatoren spotteten, sie würden der Bing-Suche ähnlich sehen. Dort gibt es am linken Seitenrand schon seit längerem die Möglichkeit, die ausgelieferten Suchergebnisse weiter zu verfeinern und granularer darzustellen.
Auf der amerikanischen Suchseite von bing gefällt vor allem das Auto Suggest Feature, eine automatische Vorschlagsfunktion, die es leider auf der deutschen Website noch nicht gibt. Tippt man einen Begriff ein, schlägt einem die Suchmaschine weitere Begriffe vor und bietet eine Vervollständigung des Wortes an. Ein Drittel der US-Besucher nutzt diese Funktion. Durch diese schlaue Funktion werden die Suchergebnisse automatisch genauer. Denn der Benutzer erhält die Möglichkeit, sich während des Eintippens für verfeinerte Suchbegriffe zu entscheiden.
"Wenn wir wissen, wo sich ein Benutzer aufhält, können wir die automatisierte Vorschlagsfunktion noch schlauer machen: Wir müssen dabei nicht zwangsläufig immer Lokalierungsdaten verarbeiten. Denken Sie an die Tageszeit: Es ist sechs Uhr morgens an einem Mittwoch und sie suchen nach aktuellen Verkehrsinformationen. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass der Benutzer nach Verkehrsinformationen sucht und nicht nach einem Musiktitel aus den 70er-Jahren. Hier lassen sich für automatisierte Vorschläge und die Signale, die wir vom Nutzer erhalten, verbinden."
Stefan Weitz will noch einen Schritt weitergehen. Er möchte die automatisierten Vorschläge mit thematischen Oberbegriffen kombinieren. Besser bekannt als "vertikale Suche". Langfristig könnte sie horizontale Suchergebnisse, wie sie vor allem bei Google ausgeliefert werden ablösen. Bei der vertikalen Suche stehen Oberbegriffe im Focus – verbunden ist damit, die Absicht des Benutzers schon bei der Eingabe einzugrenzen.
"Die Herausforderung, die wir, die aber auch andere Suchmaschinen haben werden, besteht darin, dass der Benutzer einem nicht mitteilen will, in welchem Themengebiet er sucht, ob er etwas kaufen möchte, nach Reisen sucht oder nach lokalen Informationen. Eine zukünftige Herausforderung besteht für uns darin, die Absicht, die Intuition des Benutzers herauszufinden."
Der Suchmaschinen-Chef plädiert dafür, nicht die allgemeine Suche gegen vertikale Suche aufzuwiegen. Für den Benutzer spiele das nämlich keine Rolle. Ihm gehe es schlicht um die besten Ergebnisse. Das könne auch bedeuten, dass man die vertikalen Suchergebnisse mit generellen Suchergebnissen mischt.