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Auf nach Sydney!

    Doktorand und Teilnehmer an der Olympiade, sicherlich eine ungewöhnliche Kombination. Dennoch nicht so außergewöhnlich, wie man vielleicht denken könnte. Ralf Leberer aus Ulm ist beides: an der Universität Ulm promoviert er im Bereich der Mikrowellentechnik und im deutschen Team startet er beim 110-Meter-Hürdenlauf. Auch wenn die Ulmer Studierenden und Professoren stolz auf ihren olympiareifen Doktoranten sind, ist es für den 26jährigen Ralf Leberer oft schwierig, Sport und Uni gleichzeitig zu meistern. "Nach einer Klausur musste diese noch am selben Tag korrigiert werden. Erst in letzter Minute bin ich zu einem Wettkampf in Zürich gestoßen".

    Nachdem es in der Vorbereitungszeit für Sydney oft nur einige wenige Stunden täglich waren, die er sich auf seine Doktorarbeit konzentrieren konnte, möchte er sich nach der Olympiade entscheiden, ob er vielleicht doch dem Sport in den nächsten Jahren den Vorzug geben will. "Ich komm jetzt an einen Punkt an dem ich mich entscheiden muss, wenn ich wirklich nicht nur unter den besten 20 sein will, sondern vielleicht unter den besten fünf, dann muss ich mehr Zeit für den Sport investieren. Das geht nicht, so lange ich berufstätig bin". Wichtig für seine Entscheidung wird sicherlich das Abschneiden bei den Spielen sein: von der absoluten Weltspitze treffen ihn derzeit noch 3 Zehntel. Vielleicht wird der Abstand in Sydney ja kleiner!

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