In den Geowissenschaften gibt es eine Theorie: So etwa alle 500 Millionen Jahre sollen sich die jeweils existierenden Kontinente zu einem einzigen zusammenschließen - zu einem Superkontinent:
"Der jüngste und wohl bekannteste aller Superkontinente ist Pangäa. In den vergangenen Jahrzehnten fanden Geologen dann Anzeichen dafür, dass Pangäa in der Erdgeschichte nicht der einzige Superkontinent war. Es könnte vielmehr so etwas wie einen Zyklus geben. Seitdem wird mit verschiedenen Modellen über die Existenz und das Muster dieses Zyklus‘ diskutiert","
erklärt Ross Mitchell von der Yale University in New Haven. Die älteren Superkontinente der Erdgeschichte tragen Namen wie Rodinia oder Nuna oder Ur, und ihre Existenz ist mehr oder weniger hypothetisch. Falls es sie gegeben hat, stellt sich die Frage, wie sie entstanden sind:
""Bislang gab es dazu zwei konkurrierende Modelle. Einmal sollten Superkontinente mehr oder weniger am Platz ihres Vorgängers neu entstehen. Die Kontinente kollidieren und verschmelzen durch Gebirge. Sind alle beisammen, zerbricht dieser Superkontinent wieder, die Einzelteile streben auseinander, bis sich die Bewegungsrichtung umkehrt und sie zum alten Platz zurückkehren. Das zweite Modell sieht vor, dass die Teile immer weiter auseinander streben, um sich genau auf der anderen Seite des Globus erneut zu vereinen."
Der Motor dieser Bewegungen ist die Plattentektonik. Um die Hitze aus dem Erdinneren abzuführen, wälzt sie den Erdmantel mit Konvektionsströmungen um: Konvektionszellen entstehen, die an der Oberfläche die kalte Erdkruste mit sich ziehen und so Kontinente bewegen, Meere öffnen oder schließen und Gebirge auftürmen - und eben auch Superkontinente zusammenschieben:
"Wir haben paläomagnetische Datenbanken durchforstet. In ihnen ist für Proben aus aller Welt festgehalten, wie das zur Entstehungszeit des Gesteins herrschende Erdmagnetfeld aussah, denn dabei haben sich die magnetischen Minerale dem Feld entsprechend ausgerichtet. So stellten wir fest, dass jeder einzelne Superkontinent während seiner Existenz starr auf seiner Position verharrte. Vergleicht man jedoch die Lage der verschiedenen Superkontinente miteinander, wird klar, dass sie sich in einem Winkel von 90 Grad zueinander bilden."
Auf Grundlage der Daten entwirft Ross Mitchell ein neues Modell: Danach bilden sich Superkontinente auf der Erdkugel immer um 90-Grad zum Mittelpunkt ihres Vorgängers versetzt - also weder an Ort und Stelle wie beim ersten klassischen Modell, noch auf der anderen Seite der Erde wie beim zweiten. Mit Hilfe des neuen Modells lässt sich auch die nächste Megalandmasse vorhersagen:
"Schauen wir sozusagen 90 Grad vom Zentrum Pangäas weg, das im heutigen Afrika lag, sieht man gleich zwei Meere, die sich schließen könnten: der Arktische Ozean und die Karibik. Verschwindet letztere, verschmelzen Nord- und Südamerika miteinander. Schließt sich der Arktische Ozean, verbinden sich die vereinten Amerikas mit Eurasien. Die heutigen Plattenbewegungen deuten diese Bewegungen bereits an. In 50 bis 200 Millionen Jahren könnte sich also über dem Nordpol ein neuer Superkontinent bilden, den wir Amasia genannt haben. Amasia wird fast alle Landmassen in sich vereint haben."
Selbst Australien wird irgendwo zwischen Japan und Indien dazu gestoßen sein. Nur die Antarktis bleibt außen vor: Sie scheint auf ihrer Position über dem Südpol gestrandet zu sein.
"Der jüngste und wohl bekannteste aller Superkontinente ist Pangäa. In den vergangenen Jahrzehnten fanden Geologen dann Anzeichen dafür, dass Pangäa in der Erdgeschichte nicht der einzige Superkontinent war. Es könnte vielmehr so etwas wie einen Zyklus geben. Seitdem wird mit verschiedenen Modellen über die Existenz und das Muster dieses Zyklus‘ diskutiert","
erklärt Ross Mitchell von der Yale University in New Haven. Die älteren Superkontinente der Erdgeschichte tragen Namen wie Rodinia oder Nuna oder Ur, und ihre Existenz ist mehr oder weniger hypothetisch. Falls es sie gegeben hat, stellt sich die Frage, wie sie entstanden sind:
""Bislang gab es dazu zwei konkurrierende Modelle. Einmal sollten Superkontinente mehr oder weniger am Platz ihres Vorgängers neu entstehen. Die Kontinente kollidieren und verschmelzen durch Gebirge. Sind alle beisammen, zerbricht dieser Superkontinent wieder, die Einzelteile streben auseinander, bis sich die Bewegungsrichtung umkehrt und sie zum alten Platz zurückkehren. Das zweite Modell sieht vor, dass die Teile immer weiter auseinander streben, um sich genau auf der anderen Seite des Globus erneut zu vereinen."
Der Motor dieser Bewegungen ist die Plattentektonik. Um die Hitze aus dem Erdinneren abzuführen, wälzt sie den Erdmantel mit Konvektionsströmungen um: Konvektionszellen entstehen, die an der Oberfläche die kalte Erdkruste mit sich ziehen und so Kontinente bewegen, Meere öffnen oder schließen und Gebirge auftürmen - und eben auch Superkontinente zusammenschieben:
"Wir haben paläomagnetische Datenbanken durchforstet. In ihnen ist für Proben aus aller Welt festgehalten, wie das zur Entstehungszeit des Gesteins herrschende Erdmagnetfeld aussah, denn dabei haben sich die magnetischen Minerale dem Feld entsprechend ausgerichtet. So stellten wir fest, dass jeder einzelne Superkontinent während seiner Existenz starr auf seiner Position verharrte. Vergleicht man jedoch die Lage der verschiedenen Superkontinente miteinander, wird klar, dass sie sich in einem Winkel von 90 Grad zueinander bilden."
Auf Grundlage der Daten entwirft Ross Mitchell ein neues Modell: Danach bilden sich Superkontinente auf der Erdkugel immer um 90-Grad zum Mittelpunkt ihres Vorgängers versetzt - also weder an Ort und Stelle wie beim ersten klassischen Modell, noch auf der anderen Seite der Erde wie beim zweiten. Mit Hilfe des neuen Modells lässt sich auch die nächste Megalandmasse vorhersagen:
"Schauen wir sozusagen 90 Grad vom Zentrum Pangäas weg, das im heutigen Afrika lag, sieht man gleich zwei Meere, die sich schließen könnten: der Arktische Ozean und die Karibik. Verschwindet letztere, verschmelzen Nord- und Südamerika miteinander. Schließt sich der Arktische Ozean, verbinden sich die vereinten Amerikas mit Eurasien. Die heutigen Plattenbewegungen deuten diese Bewegungen bereits an. In 50 bis 200 Millionen Jahren könnte sich also über dem Nordpol ein neuer Superkontinent bilden, den wir Amasia genannt haben. Amasia wird fast alle Landmassen in sich vereint haben."
Selbst Australien wird irgendwo zwischen Japan und Indien dazu gestoßen sein. Nur die Antarktis bleibt außen vor: Sie scheint auf ihrer Position über dem Südpol gestrandet zu sein.