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Aufreihung alter Götter

Der zunehmende Mond setzt seine große Besuchstour bei Mitgliedern des Sonnensystems fort. Heute Abend macht er Saturn eine ganz besondere Aufwartung. Saturn erkennen Sie an seinem goldenen Licht. Er steht mit Einbruch der Nacht zunächst etwas oberhalb und links vom Mond. Gegen 23 Uhr wird der Mond den Planeten Saturn bedecken. Etwa eine halbe Stunde später taucht dieser dann wieder unterhalb vom Mond auf. Unterhalb vom Saturn zeigen sich die Planeten Mars und Venus - oberhalb von ihm der Riesenplanet Jupiter. Wie die anderen Planeten trägt auch Saturn den Namen eines alten römischen Gottes. Er war der Führer der Titanen, die das Universum regierten, bevor sie von den Göttern des Olymp vertrieben wurden. Die Römer waren jedoch nicht die ersten, die Planeten nach ihren Göttern benannten. Sie übernahmen sogar die Götter mit ihrem Planetengefolge von den Griechen, die das System von den Babyloniern übernommen hatten. Auch andere Kulturen innerhalb und außerhalb des Mittelmeerbereiches benannten Planeten nach Göttern und Göttinnen. Im alten Ägypten symbolisierte Saturn Horus, den Gott des Himmels, der die Königreiche des oberen und des unteren Ägypten vereinigte. Die Wahrheit über Saturn und die anderen Planeten ist zwar interessant, doch weniger romantisch. Hinter Saturn verbirgt sich ein riesiger Ball aus Wasserstoff und Helium, der einen festen Kern hat. Sein Durchmesser beträgt gut 120 000 Kilometer - der etwa neuneinhalbfache Durchmesser der Erde. Saturn ist von breiten, wunderschönen Ringen umgeben. Und wie die Erde und die anderen Planeten ist er etwa viereinhalb Milliarden Jahre alt - ein gutes Alter für einen Planeten oder einen Gott.

Damond Benningfield |