Russland und China, die ebenfalls über eine größere Anzahl an Atomkraftwerken verfügen, haben nicht unterzeichnet.
Verbreitet wurde die Erklärung durch den US-Klimabeauftragten Kerry. Er nannte zur Begründung Positionen aus der Wissenschaft, wonach Klimaneutralität bis 2050 ohne Atomkraft nicht erreichbar sei. Gegner verweisen auf die mit der Atomkraft verbundenen Risiken, ungeklärte Entsorgungsfragen sowie hohe Kosten.
Scholz: "Mehr Tempo"
Bundeskanzler Scholz rief in seiner Rede zu mehr Tempo beim Klimaschutz auf. Konkret forderte er eine Verdreifachung der globalen Kapazitäten für erneuerbare Energien bis Ende des Jahrzehnts. Außerdem solle die Energieeffizienz bis 2030 verdoppelt werden.
Der SPD-Politiker bekräftigte das Ziel, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral sein solle. Doch auch weltweit müsse die Energiewende "zu einer globalen Erfolgsgeschichte" werden. Dazu gehöre der Abschied von fossilen Energieträgern.
Methan in der Diskussion
Eine weitere Forderung des Kanzlers ist es, die Methan-Emissionen der Energiewirtschaft zu reduzieren. Die USA kündigten in Dubai neue Standards in dem Bereich an: So sollen Öl- und Gasproduzenten dazu verpflichten werden, Methanlecks zu schließen. Außerdem sollen Bohrlöcher besser überwacht werden, damit der ungewollte Austritt des Gases verhindert werden kann.
Das zweitwichtigste Treibhausgas Methan entweicht unter anderem bei der Förderung von Kohle, Öl und Erdgas. Es bleibt zwar kürzer in der Atmosphäre, ist dafür aber schädlicher als CO2.
Diese Nachricht wurde am 02.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.