Unruhen in Torre Pacheco
Aufrufe zu "Jagd auf Migranten" schrecken Behörden in Spanien auf

Nach Ausschreitungen gegen Migranten in Torre Pacheco im Südosten Spaniens wird die Polizeipräsenz verstärkt.

    Lokale Polizisten und Beamte der Guardia Civil stehen während der Unruhen in Torre Pacheco, Murcia (Spanien) auf der Straße.
    Nach Ausschreitungen in Torre Pacheco mit fünf Verletzten und einer Festnahme soll die Polizeipräsenz für die kommenden Tage deutlich verstärkt werden. (Martín C. / EUROPA PRESS / dpa)
    Dies teilte die Delegierte der spanischen Zentralregierung in der Region Murcia, Guevara, im Sender RTVE mit. Ursprünglich hätten mutmaßliche Rechtsextreme für Mittwoch und Donnerstag in den Sozialen Medien zu einer "Jagd auf Migranten" aufgerufen, erklärte Guevara. Nun sei es bereits früher dazu gekommen. Den örtlichen Behörden zufolge verhinderte die Polizei in den vergangenen Nächten direkte Konfrontationen. Dennoch gab es mehrere Verletzte. Zur Mobilisierung instrumentalisierten die Extremisten eine vorangegangene Gewalttat. Ein Rentner soll von Verdächtigen mit nordafrikanischem Migrationshintergrund geschlagen worden sein. Der Vorfall ist noch ungeklärt. Dennoch wird er missbraucht, um Einwanderung mit Kriminalität gleichzusetzen. In den sozialen Medien kursieren seit Tagen Drohungen gegen Marokkaner.
    Diese Nachricht wurde am 14.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.