Archiv


Aufs Ei gekommen

    Die Idee wurde aus der Not geboren: Der Geburtstag der Mutter stand mal wieder vor der Tür und wie fast jedes Jahr überlegte der Medizinstudent Moritz Peill-Meininghaus fieberhaft, was er ihr denn nur mal schenken könnte. Nachgedacht wurde mit Freunden in feucht-fröhlicher Runde als plötzlich einer der Versammelten ein Urlaubsmitbringsel - nämlich ein Straußenei - auspackte. Zuerst war es nur ein Lacherfolg, doch dann ging dem Medizinstudenten ein Licht auf: So ein Straußenei würde sich doch gut als Lampe machen! Und wirklich gab es dann zum Geburtstag die Straußenei-Lampe als Präsent für die Mutter und bald auch noch - sozusagen als Nachfolgeauftrag - für die halbe Verwandtschaft, fand sie doch so begeisterten Anklang.

    Seitdem ist der Medizin-Student mit einem Startkapital von 3.000 Mark unter die Lampen-Hersteller gegangen. Auf seiner Web-Seite mpmshop.de kann man sich die Lampen ansehen und gleich bestellen. Je nach Ausführung kosten sie zwischen 150 und 650 Mark. Und das Geschäft läuft gut, bisher hat der Jung-Unternehmer 40 Lampen verkauft. Moritz Peill-Meininghaus ist begeistert von seinem Werkstoff: "Das Ei als solches ist geometrisch und hat eine der fantastischsten Formen. Es gibt so schönes, warmes Licht zwischen dunkelgelb und orange. Wenn man abends nach Hause kommt hat man das Gefühl, dass man gerne da ist". Für den Medizin-Studenten ist die Herstellung der Lampen ein praktischer Ausgleich so seinem doch so kopflastigen und theoretischen Medizin-Studium. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Multiple-Choice Prüfungen lockt hier die Kreativität. Ob er aber nach Beendigung des Studiums wirklich ins Lampengeschäft geht, weiß er noch nicht. Auf jeden Fall aber isst er nicht - wie seine Freunde behaupten - ständig Straußeneier. In Wirklichkeit hat er noch nie eines probiert.

    Related Links

    Die Straußeneier-Lampen können auch im Internet bewundert werden