Studierende der Kunsthochschule für Medien haben mit dem Animationskünstler Sae Yun Jung Augmented-Reality-Kunstwerke entwickelt. Schaut man sie sich durch eine Smartphone-App an, fangen sie plötzlich an, sich zu bewegen. Das sei wie eine Einladungskarte in eine neue Welt, sagte Jung im Dlf.
Isabel Herguera und Sae Yun Jung im Gespräch mit Raphael Smarzoch | 09.07.2019
Das Themen-Alphabet reicht von Architektur, Bytes und Comics über Film und Mode bis Zukunftsmusik. Ohne Etiketten wie "U", "E", "Post" oder "Proto" analysiert und diskutiert das tagesaktuelle Magazin Phänomene der Gegenwartskultur. Corso ist alles andere als reine Nacherzählungsberichterstattung oder Terminjournalismus, der nur die Chronistenpflicht erfüllt. Das Popkulturmagazin dreht die Themen weiter, um Mehrwert und Neuigkeitswert zu bieten. Kulturschaffende sind regelmäßig zu Gast im Studio und stehen im Corsogespräch Rede und Antwort. "Corso - Kunst & Pop" spielt musikjournalistisch ausgewählte Songs, die aktuell sind und nationale sowie globale Trends abbilden. Denn Musik ist Information - und Popkultur ist ohne Popmusik nicht denkbar.
Professorin für Animation, Isabel Herguera, und Animationskünstler Sae Yun Jung präsentieren ihr Projekt "Scan Me!" (Deutschlandradio/Adalbert Siniawski)
Eine neue Dimension
Isabel Herguera, Professorin für Animation an der Kunsthochschule für Medien, begleitet das Projekt. Für sie gleicht Augmented Reality einer neuen Dimension, die man in ein Bild integriere. "Es sei wie eine Tür, die ein tieferes Eindringen in die Kunst ermögliche", sagte Herguera im Dlf.
Wiederverzauberung der Welt
Mit der Augmented Reality sei es möglich, didaktisch zu arbeiten, aber auch Entertainment-Produkte herzustellen, wie zum Beispiel die populäre Augmented-Reality-Anwendung "Pokémon Go".
Die "Pokémon Go"-App auf einem Smartphone (Imago Stock&People)
Mit seinem Smartphone geht man auf Monsterjagd und sieht Dinge, die eigentlich gar nicht existierten. In der Vermischung von analoger und virtueller Realität findet für Isabel Herguera eine "Wiederverzauberung der Umgebung" statt.
Politische Nutzung
Eine politische Nutzung von Augmented Reality sei auch möglich. Wahlplakate könnten zum Beispiel mit geheimen Botschaften gekapert werden. "Die Bilder sind frei", meinte Herguera. Jeder könne Kommentare machen.