
Weber lobte Eigendorf als "besondere Frau" und ausgezeichnete Journalistin. In der Jury-Begründung heißt es, als Korrespondentin des ZDF aus der Ukraine stehe Eigendorf seit Beginn des Krieges für einen "authentischen, menschenzugewandten, kritischen und klar reflektierten Journalismus". Sie habe sich mit ihren Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten als "Vertreterin des qualitätsvollen, umfassend recherchierenden und nachgehenden Journalismus ausgezeichnet".
Die 1962 im nordrhein-westfälischen Tönisvorst geborene Eigendorf studierte Geschichte und Journalistik in Dortmund und Paris. Nach einem Redaktionsvolontariat beim WDR in Köln arbeitete sie als Redakteurin im ARD-Studio Paris sowie bei den "Tagesthemen". Von 1993 bis 1996 war sie als Korrespondentin für RTL in Moskau. Seit 1999 ist Eigendorf für das ZDF tätig. Von 2015 bis 2018 berichtete sie erneut aus Moskau. Für ihre Reportagen und Beiträge wurde die Journalistin bereits mehrfach ausgezeichnet.
Der mit 12.500 Euro dotierte Friedenspreis wird alle drei Jahre verliehen und ging beispielsweise an den ehemaligen sowjetischen Staatsmann Michail Gorbatschow (2005) und den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker (1994). Die diesjährige Preisverleihung soll im Oktober in Augsburg stattfinden.