Mangelnde Hygiene? Verdorbenes Fleisch? Was die Infektion ausgelöst hat, das haben die Kontrolleure bisher noch nicht herausgefunden. Dass ein fünfjähriger Junge gestorben ist und mehr als 170 Menschen erkrankt sind, vor allem Schüler, nach einer Kolibakterien-Epidemie, haben die Behörden im Süden von Wales aber zum Anlass genommen, umgehend zu handeln. Die Metzgerei, die die Schulkantinen in der Region beliefert, wurde vorsorglich geschlossen, allein auf Verdacht hin - vermutlich mit eine Folge der BSE-Krise. Denn seit die Tierseuche Großbritannien in Verruf gebracht hat, ist die FSA, die Lebensmittelbehörde, bemüht, ein entschlossenes Vorgehen zu demonstrieren, und erst recht in diesen Tagen, wo der Fleischexport in andere EU-Staaten wieder in vollem Umfang genehmigt werden soll.
Nach den umfangreichen Kontrollen in Großbritannien sei er überzeugt, dass britisches Fleisch sicher ist, sicherer sogar als in anderen Teilen Europas, meint Lord Bach, Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium. Die britische Regierung hält ihre Maßnahmen zur BSE-Bekämpfung für derart erfolgreich, dass nach einem Jahrzehnt nun seit Mitte des Monats auf der Insel auch wieder Rinder für den Verzehr freigegeben worden sind, die älter sind als 30 Monate. Anfang nächsten Jahres soll solches Fleisch dann auch wieder exportiert werden dürfen. Mit nur noch knapp 350 registrierten BSE-Fällen im vergangenen Jahr erfüllt Großbritannien die EU-Vorgaben. 1992, auf dem Höhepunkt der Seuche, waren mehr als 37.000 erkrankte Tiere gemeldet worden. Und die Angst scheint inzwischen verflogen.
Vor allem in den letzten drei, vier, fünf Jahren sei das besser geworden, und jetzt würden sie wieder sehr viel Beef verkaufen, gibt sich ein Londoner Metzger zufrieden. BSE ist selbst in Großbritannien weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden, nachdem sich Befürchtungen, Zehntausende könnten sterben, als falsch herausgestellt haben. In diesem Jahr sind nur noch zwei Menschen der Creutzfeld-Jacob-Krankheit zum Opfer gefallen, die als die Rinderkrankheit beim Menschen gilt. 150 Todesfälle in 10 Jahren haben die britischen Behörden jetzt insgesamt verzeichnet und weitere sieben Erkrankungen.
Der drastische Rückgang wird darauf zurückgeführt, dass London die Verfütterung von Tiermehl sogar schon früher verboten hat als andere EU-Staaten. Seit 1996 wurden jährlich mehr als eine Million ältere Rinder getötet und verbrannt. Und unter dem Schock der BSE-Krise wurden Kontrollen ausgebaut und der Verbraucherschutz aufgewertet.
Wir waren entsetzt, Fleischprodukte zu finden, die nicht mehr als 60 Prozent Fleisch enthalten haben, 10 Prozent Zusatzstoffe und 30 Prozent Wasser, so Ian Tokelove, Sprecher der "Food Commission". Britische Verbraucherschutzorganisation sind mittlerweile mit ähnlichen Problemen beschäftigt wie ihre Kollegen in Nachbarländern, und ihnen wird inzwischen größeres Interesse zuteil.
Der Staat hat die Lebensmittelbehörde FSA mit mehr Personal und auch mit mehr Vollmachten ausgestattet. Gibt es Gesetzesverstöße, werden Grenzwerte überschritten, werden auf der Insel die Namen der Händler oder Lieferanten nahezu umgehend auch öffentlich gemacht, so wie der eines Betriebes in Handley in Mittelengland, dem gerade vorgeworfen wird, das Haltbarkeitsdatum seines Hackfleischs verlängert zu haben. Eine andere Firma soll Hundefutter umettiketiert und weiterverkauft haben. Schwer zu sagen, ob das nur Einzelfälle sind, so wie die britischen Behörden das werten und der Bauernverband.
Britisches Beef habe wieder einen guten Ruf aufgrund der ergriffenen Maßnahmen, den Markt werde man jetzt zwar nicht im Sturm zurückerobern, aber wohl nach und nach. So gibt sich Tim Bennett zuversichtlich, der Präsident des britischen Bauernverbandes. Und dass Deutschland jetzt die Wiederaufnahme des Exports auf EU-Ebene noch blockieren könnte, glaubt er nicht. Das wäre aus britischer Sicht auch höchst ungerecht. Schließlich sei in den zurückliegenden Jahren nur ein einziges Mal BSE-Risikomaterial in Fleischlieferungen auf der Insel entdeckt worden - in Importfleisch aus Deutschland.
Nach den umfangreichen Kontrollen in Großbritannien sei er überzeugt, dass britisches Fleisch sicher ist, sicherer sogar als in anderen Teilen Europas, meint Lord Bach, Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium. Die britische Regierung hält ihre Maßnahmen zur BSE-Bekämpfung für derart erfolgreich, dass nach einem Jahrzehnt nun seit Mitte des Monats auf der Insel auch wieder Rinder für den Verzehr freigegeben worden sind, die älter sind als 30 Monate. Anfang nächsten Jahres soll solches Fleisch dann auch wieder exportiert werden dürfen. Mit nur noch knapp 350 registrierten BSE-Fällen im vergangenen Jahr erfüllt Großbritannien die EU-Vorgaben. 1992, auf dem Höhepunkt der Seuche, waren mehr als 37.000 erkrankte Tiere gemeldet worden. Und die Angst scheint inzwischen verflogen.
Vor allem in den letzten drei, vier, fünf Jahren sei das besser geworden, und jetzt würden sie wieder sehr viel Beef verkaufen, gibt sich ein Londoner Metzger zufrieden. BSE ist selbst in Großbritannien weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden, nachdem sich Befürchtungen, Zehntausende könnten sterben, als falsch herausgestellt haben. In diesem Jahr sind nur noch zwei Menschen der Creutzfeld-Jacob-Krankheit zum Opfer gefallen, die als die Rinderkrankheit beim Menschen gilt. 150 Todesfälle in 10 Jahren haben die britischen Behörden jetzt insgesamt verzeichnet und weitere sieben Erkrankungen.
Der drastische Rückgang wird darauf zurückgeführt, dass London die Verfütterung von Tiermehl sogar schon früher verboten hat als andere EU-Staaten. Seit 1996 wurden jährlich mehr als eine Million ältere Rinder getötet und verbrannt. Und unter dem Schock der BSE-Krise wurden Kontrollen ausgebaut und der Verbraucherschutz aufgewertet.
Wir waren entsetzt, Fleischprodukte zu finden, die nicht mehr als 60 Prozent Fleisch enthalten haben, 10 Prozent Zusatzstoffe und 30 Prozent Wasser, so Ian Tokelove, Sprecher der "Food Commission". Britische Verbraucherschutzorganisation sind mittlerweile mit ähnlichen Problemen beschäftigt wie ihre Kollegen in Nachbarländern, und ihnen wird inzwischen größeres Interesse zuteil.
Der Staat hat die Lebensmittelbehörde FSA mit mehr Personal und auch mit mehr Vollmachten ausgestattet. Gibt es Gesetzesverstöße, werden Grenzwerte überschritten, werden auf der Insel die Namen der Händler oder Lieferanten nahezu umgehend auch öffentlich gemacht, so wie der eines Betriebes in Handley in Mittelengland, dem gerade vorgeworfen wird, das Haltbarkeitsdatum seines Hackfleischs verlängert zu haben. Eine andere Firma soll Hundefutter umettiketiert und weiterverkauft haben. Schwer zu sagen, ob das nur Einzelfälle sind, so wie die britischen Behörden das werten und der Bauernverband.
Britisches Beef habe wieder einen guten Ruf aufgrund der ergriffenen Maßnahmen, den Markt werde man jetzt zwar nicht im Sturm zurückerobern, aber wohl nach und nach. So gibt sich Tim Bennett zuversichtlich, der Präsident des britischen Bauernverbandes. Und dass Deutschland jetzt die Wiederaufnahme des Exports auf EU-Ebene noch blockieren könnte, glaubt er nicht. Das wäre aus britischer Sicht auch höchst ungerecht. Schließlich sei in den zurückliegenden Jahren nur ein einziges Mal BSE-Risikomaterial in Fleischlieferungen auf der Insel entdeckt worden - in Importfleisch aus Deutschland.