" Rumänien versucht, der Politik der Europäischen Union zu entsprechen. Und da die EU den Anbau von gentechnisch verändertem Soja nicht erlaubt, entschied die Regierung im Januar, den Anbau ab nächstem Jahr zu verbieten, dann wenn wir, wie wir annehmen, der EU beitreten."
erklärt Adrian Tibu, Sprecher des rumänischen Landwirtschaftsministerium. Seit 1999 werden in Rumänien gentechnisch veränderte Sojabohnen geerntet, in Lebensmitteln verarbeitet sowie als Futtermittel eingesetzt, und in die EU ausgeführt. Inzwischen wachsen auf 70 bis 90 Prozent aller Sojafelder gentechnisch veränderte Bohnen - doch ein Großteil dieses Anbaus verstößt gegen geltendes rumänisches Recht. Denn das verlangt, dass die Landwirte die Behörden darüber informieren, wo sie gentechnisch verändertes Saatgut einsetzen. Und das haben viele nicht getan, erklärt Gabriel Paun von Greenpeace Rumänien.
" In den letzten Jahren hat sich ein Schwarzmarkt für gentechnisch veränderte Sojabohnen entwickelt. Landwirte halten Teile ihrer Ernte zurück, um keine Lizenzgebühren an die Firmen zahlen zu müssen. Und sie nutzen diese Bohnen als Saatgut für sich selber oder verkaufen es an andere Landwirte."
Doch ab 2007 ist der Anbau dieser Pflanzen in Rumänien illegal und die Bauern müssen sich darauf einstellen. Einige von ihnen wie Nicolae Curduman, der einen Bauernhof südlich von Bukarest bewirtschaftet, waren frühzeitig informiert und haben bereits reagiert:
" Wir haben uns auf das Verbot eingestellt. So wachsen in diesem Jahr auf 600 von 1.400 Hektar bereits konventionelle Sojabohnen - und zwar um Saatgut herzustellen - für uns und für andere Landwirte. Ja, dies ist das letzte Jahr, in dem wir gentechnisch veränderte Sojabohnen anbauen."
Und diese Umstellung kann sich lohnen: Garantiert ‘gentechnik-freies’ Soja ist Mangelware. Im Hafen von Rotterdam wird dafür etwa fünf Prozent mehr bezahlt als für das übliche Soja. Doch die rumänische Sojawirtschaft ist noch nicht reif für den Export von Sojaprodukten in Länder wie Deutschland, meint Gabriel Paun von Greenpeace. Er steht in einem Supermarkt in Bukarest und hat Schokolade, Margarine und Babynahrung eingekauft.
" Alle diese Produkte enthalten gentechnisch verändertes Soja. Auf keiner Verpackung wird aber darüber informiert, das widerspricht unseren Gesetzen. Enthält ein Lebensmittel mehr als ein Prozent Gen-Soja, muss gekennzeichnet werden. Aber niemand kontrolliert! Wie auch? Denn es fehlen Labore, die nach EU-Standards die notwendigen Tests durchführen können. Die Chance also, den Vertrieb gentechnisch veränderter Lebensmittel vom Acker bis zum Supermarkt verfolgen zu können, ist hier gleich null."
Das weiß die rumänische Regierung, erklärt Adrian Tibu vom Landwirtschaftsministerium.
" Wir müssen zugeben, dass wir das zurzeit nicht können. Wir haben verstanden, dass wir zum EU-Beitritt in der Lage sein müssen zu kontrollieren, ob Lebensmittel gentechnisch veränderte Produkte enthalten. Das betrifft aber nicht nur die hier hergestellten Produkte, sondern auch die Einfuhr von Lebensmitteln, die gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten."
Doch Rumänien reagiert: Um für den EU-Beitritt 2007 gerüstet zu sein, will die Regierung noch in diesem Jahr sieben nach EU-Standards zertifizierte Laboratorien einrichten. Das ist ehrgeizig. Und Greenpeace will kontrollieren, ob der rumänische Staat auch wirklich das Anbauverbot von gentechnisch verändertem Soja durchsetzt und ob der Staat auch den Einsatz solcher Pflanzen in Lebensmitteln künftig überwacht.
erklärt Adrian Tibu, Sprecher des rumänischen Landwirtschaftsministerium. Seit 1999 werden in Rumänien gentechnisch veränderte Sojabohnen geerntet, in Lebensmitteln verarbeitet sowie als Futtermittel eingesetzt, und in die EU ausgeführt. Inzwischen wachsen auf 70 bis 90 Prozent aller Sojafelder gentechnisch veränderte Bohnen - doch ein Großteil dieses Anbaus verstößt gegen geltendes rumänisches Recht. Denn das verlangt, dass die Landwirte die Behörden darüber informieren, wo sie gentechnisch verändertes Saatgut einsetzen. Und das haben viele nicht getan, erklärt Gabriel Paun von Greenpeace Rumänien.
" In den letzten Jahren hat sich ein Schwarzmarkt für gentechnisch veränderte Sojabohnen entwickelt. Landwirte halten Teile ihrer Ernte zurück, um keine Lizenzgebühren an die Firmen zahlen zu müssen. Und sie nutzen diese Bohnen als Saatgut für sich selber oder verkaufen es an andere Landwirte."
Doch ab 2007 ist der Anbau dieser Pflanzen in Rumänien illegal und die Bauern müssen sich darauf einstellen. Einige von ihnen wie Nicolae Curduman, der einen Bauernhof südlich von Bukarest bewirtschaftet, waren frühzeitig informiert und haben bereits reagiert:
" Wir haben uns auf das Verbot eingestellt. So wachsen in diesem Jahr auf 600 von 1.400 Hektar bereits konventionelle Sojabohnen - und zwar um Saatgut herzustellen - für uns und für andere Landwirte. Ja, dies ist das letzte Jahr, in dem wir gentechnisch veränderte Sojabohnen anbauen."
Und diese Umstellung kann sich lohnen: Garantiert ‘gentechnik-freies’ Soja ist Mangelware. Im Hafen von Rotterdam wird dafür etwa fünf Prozent mehr bezahlt als für das übliche Soja. Doch die rumänische Sojawirtschaft ist noch nicht reif für den Export von Sojaprodukten in Länder wie Deutschland, meint Gabriel Paun von Greenpeace. Er steht in einem Supermarkt in Bukarest und hat Schokolade, Margarine und Babynahrung eingekauft.
" Alle diese Produkte enthalten gentechnisch verändertes Soja. Auf keiner Verpackung wird aber darüber informiert, das widerspricht unseren Gesetzen. Enthält ein Lebensmittel mehr als ein Prozent Gen-Soja, muss gekennzeichnet werden. Aber niemand kontrolliert! Wie auch? Denn es fehlen Labore, die nach EU-Standards die notwendigen Tests durchführen können. Die Chance also, den Vertrieb gentechnisch veränderter Lebensmittel vom Acker bis zum Supermarkt verfolgen zu können, ist hier gleich null."
Das weiß die rumänische Regierung, erklärt Adrian Tibu vom Landwirtschaftsministerium.
" Wir müssen zugeben, dass wir das zurzeit nicht können. Wir haben verstanden, dass wir zum EU-Beitritt in der Lage sein müssen zu kontrollieren, ob Lebensmittel gentechnisch veränderte Produkte enthalten. Das betrifft aber nicht nur die hier hergestellten Produkte, sondern auch die Einfuhr von Lebensmitteln, die gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten."
Doch Rumänien reagiert: Um für den EU-Beitritt 2007 gerüstet zu sein, will die Regierung noch in diesem Jahr sieben nach EU-Standards zertifizierte Laboratorien einrichten. Das ist ehrgeizig. Und Greenpeace will kontrollieren, ob der rumänische Staat auch wirklich das Anbauverbot von gentechnisch verändertem Soja durchsetzt und ob der Staat auch den Einsatz solcher Pflanzen in Lebensmitteln künftig überwacht.