"Guardian"-Bericht
Aus Iran geflohener Regisseur Rasoulof in Deutschland

Der aus dem Iran geflohene Regisseur Mohammad Rasoulof hält sich laut einem Medienbericht in Deutschland auf. Die britische Zeitung "The Guardian" zitiert ihn mit den Worten, er habe in Deutschland Schutz gefunden und sei optimistisch, kommende Woche in Cannes bei der Premiere seines neuen Films dabei zu sein.

    Das Foto zeigt ein Handy, darauf ist der iranische Regisseur Mohammed Rassulof zu sehen.
    Der iranische Regisseur Mohammed Rassulof hält sich laut einem Bericht der britischen Zeitung "The Guardian" in Deutschland auf. Hier sieht man ihn 2020 auf einem Handy - zugeschaltet bei der Berlinale, zu der er nicht anreisen durfte. Er gewann damals den Goldenen Bären. (AFP)
    Der Regisseur gab dem "Guardian" demnach von einem unbenannten Ort in der Bundesrepublik aus ein Interview per Videoanruf. Eine offizielle Bestätigung für Rasoulofs Aufenthalt in Deutschland gibt es bisher nicht. Der Zeitung zufolge sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes auf Nachfrage, die Bundesregierung lasse nicht nach in ihren Bemühungen, die mutige Zivilgesellschaft in Iran zu unterstützen.
    Am Montag war bekannt geworden, dass Rasoulof aus seiner Heimat geflohen ist. Er war dort wegen "Verschwörung gegen die nationale Sicherheit" zu mehrjähriger Haft verurteilt worden. Bei den Filmfestspielen in Cannes will er seinen Film "Der Samen der Heiligen Feige" vorstellen. Die iranischen Behörden hatten ihn unter Druck gesetzt, das Werk aus dem Wettbewerb um die Goldene Palme zurückzuziehen.
    Diese Nachricht wurde am 18.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.