
Man könne einfach nicht mit gutem Gewissen an dieser neuen Kultur teilnehmen, die dem Kennedy Center aufgezwungen werde, teilte Produzent Seller mit. Er schrieb im Onlinedienst X, das Kennedy Center sei vor mehr als 50 Jahren als "überparteiliche" Institution "für alle Amerikaner" gegründet worden. Doch sei diese Tradition der "Neutralität" nun "vernichtet" worden.
Trump hatte die Leitung der Kulturinstitution abgesetzt und den Vorsitz des Kuratoriums selbst übernommen. Der Schritt ist Ausdruck eines größeren Kulturkampfes in den USA. Trump kritisierte unter anderem, dass das Kennedy Center Drag-Shows für ein junges Publikum gezeigt habe.
Die kommerziell überaus erfolgreiche und mit einem Tony-Preis als bestes Musical geehrte Broadway-Show "Hamilton" war schon in früheren Jahren im Kennedy Center aufgeführt worden. Sie sollte im Rahmen des Programms zum 250. Jahrestag der US-Unabhängigkeitserklärung dorthin zurückkehren.
"Hamilton" handelt vom Unabhängigkeitskampf der amerikanischen Revolutionäre und dem Aufstieg des Gründervaters Alexander Hamilton. Die Musik der Show verknüpft unterschiedliche Stilrichtungen, darunter Rap, R&B und Jazz.
Das Musical gastierte vor zwei Jahren auch in Deutschland.
Diese Nachricht wurde am 07.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.