Dienstag, 30. April 2024

Virtuelle Hintertür für Windows
Aus Russland gesteuerte Schadsoftware entdeckt

Russlands Geheimdienst nutzt offenbar eine Software, um in Computer mit Windows-Betriebssystem zu gelangen. Wie Mitarbeiter eines finnischen IT-Unternehmens herausfanden, war die bislang unbekannte Schadsoftware als Update für das Textprogramm Word getarnt.

17.04.2024
    Hände auf der Tastatur eines Laptops im Zwielicht.
    Finnische IT-Experten haben eine Schadsoftware enttarnt. (picture alliance / Westend61 / Andrew Brookes)
    Wie das finnische Sicherheitsunternehmen WithSecure erklärte, geht die Schadsoftware mit dem Codenamen "Kapeka" von der russischen Hackergruppe "Sandworm" aus, die in direkter Verbindung zum Generalstab der Streitkräfte der Russischen Föderation steht. "Sandworm" sei vor allem für seine zerstörerischen Angriffe gegen die Ukraine berüchtigt.

    Microsoft bestätigt Existenz der Schadsoftware

    Die Erkenntnisse von WithSecure wurden vom Windows-Mutterkonzern Microsoft bestätigt. Beim US-Unternehmen wird die Schadsoftware unter dem Namen "KnuckleTouch" geführt. Angaben zum Ausmaß der Sicherheitslücke machte Microsoft nicht.
    Nach weiteren Angaben von WithSecure tarnt sich die Schadsoftware als Erweiterung ("Add-in") für die Microsoft-Textverarbeitung Word. Die Hintertür werde nicht massenhaft verbreitet, sondern sehr zielgerichtet. Das Angriffswerkzeug sei seit Mitte 2022 in Osteuropa verwendet worden.
    Diese Nachricht wurde am 17.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.