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Ausbildung zum Medienschauspieler

    Ein festes Engagement, tosender Applaus, Hauptrollen in Kinofilmen - davon träumen viele Schauspielschüler. Doch die Realität sieht anders aus. Der erste große Auftritt nach der Ausbildung ist meist beim Arbeitsamt. Dabei suchen die Produzenten von Werbespots, Daily-Soaps oder Computerspielen ständig fähige Schauspieler. Schulen wie die Kölner Privatschule "Schauspieltraining am Ring" haben auf den Bedarf reagiert und bieten eine Zusatzqualifikation zum so genannten Medienschauspieler an. Der Nachwuchs lernt hier vor der Kamera, was zum Beispiel beim Werbedreh zu beachten ist. Denn die Arbeit vor der Kamera erfordert ganz andere Qualitäten als die auf der Bühne. Ein weiterer wichtiger Unterschied: Die Schauspieler spielen bei Werbespots oder Soap-Operas ihre Rollen nicht am Stück, sondern in vielen kleinen Abschnitten, die oft nicht einmal chronologisch in der richtigen Reihenfolge sind. Eine fundierte Grundausbildung steht aber auch für Medienschauspieler an erster Stellen, meint der Leiter der Kölner Schule, Gerlon Nußbaum, damit sie eine schauspielerische Persönlichkeit entwickeln. Sprecherziehung vor dem Mikrofon soll sie schließlich darauf vorbereiten, einen Film oder auch Computerspiele zu synchronisieren. 70 bis 80 Prozent ihrer Gage werden die zukünftigen Schauspieler wohl bei elektronischen Medien verdienen, auch wenn die Wünsche anders aussehen. Schauspielschülerin Stefanie Meising: "Ich möchte eigentlich irgendwann einmal in Kinofilmen spielen. Aber auf dem Weg dahin muss ich viele andere Sachen machen, hoffe allerdings, dass ich um eine Soap herum komme. Denn das ist für mich wie Fabrikarbeit."

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    Kölner Schauspielschule am Ring (SAR) Ansprechpartner: Gereon Nußbaum Tel.: 0221 / 9123770 Fax: 0221 / 9123771

    Interessenverband Deutscher Schauspieler e.V.

    Initiative Ausbildung in Medienberufen (AIM)