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Racial Profiling
Ausländisch aussehende Menschen häufiger in Polizeikontrollen

Wenn jemand wegen äußerer Merkmale wie der Hautfarbe von der Polizei kontrolliert wird, dann spricht man vom "Racial Profiling", und zu diesem Phänomen gibt es jetzt konkrete Zahlen.

    "Stop racial Profiling" (Stoppt Profiling aufgrund der Rassenzugehörigkeit) steht bei einer Demonstration unter dem Motto "Deutschland hat ein #Rassismusproblem? Aktionswochenende gegen Polizeigewalt" auf einem Schild.
    Rassismus und Polizeigewalt: Auch bei Demonstrationen wird "racial profiling" kritisiert (Archivbild) (picture alliance/dpa/Christoph Soeder)
    Die liefert eine deutschlandweite repräsentative Umfrage des Sachverständigenrats für Integration und Migration. Heraus kam, dass als ausländisch wahrgenommene Befragte in etwa doppelt so häufig von der Polizei kontrolliert werden wie andere. Besonders häufig gerieten ausländisch wahrgenommene Männer aus der Altergruppe zwischen 15 und 34 Jahren in Polizeikontrollen.
    Einer der Studienautoren sagt, dass die Ergebnisse ein Indiz dafür sind, dass Racial Profiling in Deutschland existiert. Allerdings gibt es auch Einschränkungen. Viele Faktoren, die bei der Häufigkeit von Polizeikontrollen auch eine Rolle spielen können, wurden in der Umfrage nicht erfasst - zum Beispiel, ob jemand in einem Stadtteil mit viel Kriminalität wohnt, wo generell häufiger kontrolliert wird.
    Diese Nachricht wurde am 16.11.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.