" Die Troy University ist eine typische amerikanische Universität und man darf es nicht verwechseln mit den deutschen Universitäten und Hochschulen hier in Deutschland. "
Alexander von Freyhold sitzt in einem kärglich eingerichteten kleinen Raum in der Volkshochschule Weimar. Ein Mann, zwei Schreibtische, ein kleines Regal, ein Laptop, ein Telefon, ein Handy. Das ist momentan die Troy University of Thuringia. Seit drei Monaten ist sie vor Ort, im Oktober soll der Betrieb beginnen. Ziel: die Kunden in 18 Monaten berufsbegleitend zum Master of Business Administration zu machen. Acht Anmeldungen gibt es schon.
"Die Amerikaner sehen die Hochschule im Bereich der Masterprogramme wirklich als Weiterbildung an."
Man kann hier in Wochenendseminaren und E-Learning zuhause einen Titel erwerben, der dann international anerkannt ist, sagt Alexander von Freyhold. Mit dem deutschen Master ist er aber nicht kompatibel, darf aber immerhin hier geführt werden, wenn man auf der Visitenkarte dazu schreibt, wo man ihn erworben hat. Hans-Peter Kuhr:
"Da haben wir die Troy University gebeten, dass die Bewerber ganz klar darauf aufmerksam gemacht werden, dass es auch qualitative Unterschiede gibt zwischen einem Masterstudiengang an einer staatlichen Hochschule und einem Masterstudiengang, so, wie er von der Troy University angeboten wird."
Kuhr ist im Thüringer Kultusministerium für private Universitäten zuständig. Im konkreten Fall kann das Kultusministerium keine staatliche Anerkennung aussprechen, weil der Stammsitz der Uni in Alabama ist, und Ableger auch in Deutschland nicht in die Hoheit deutscher Kultusministerien fallen. Lehren und prüfen können also die Dozenten aus Alabama selbst.
"Einen Studiengang in dieser Form würde man an einer staatlichen Hochschule nicht vorfinden, dort dauern diese Studiengänge drei bis vier Semester im Präsenzstudium, da ist also ein ganz anderes Volumen dahinter. Das heißt, es muss also in so einem Präsenzstudium an der staatlichen Hochschule einfach mehr Wissen vermittelt werden."
An diese amerikanische Uni kann jeder kommen, der einen Bachelor-Abschluss hat, oder einen - wie es heißt - dem Bachelor vergleichbaren. Im Konkreten meint das: auch Fachschulabschlüsse gelten, Abschlüsse von Industrie- und Handelskammern. Freyhold:
"Nur wir Deutschen wollen eigentlich immer alles in Kasten reinbringen. Also Master, darunter den Bachelor, und drunter gibt's eigentlich nur Fachschulen und eigentlich nichts, was an Universitäten läuft. Da ist die Welt schon ein bisschen anders."
Den Weg zum Master will die Uni also denen frei machen, die bereits im Beruf sind und mehr wollen. Wer nicht die nötigen Zeugnisse vorweisen kann, dem wird ein Schnellkurs angeboten. Alexander von Freyhold spricht vom Brückenkurs, dessen Abschluss dann wie ein Bachelor gelte - zumindest hier. Dann kann der Interessent in das Studien-Programm einsteigen. Übrigens nicht nur zu den klassischen Semesterterminen, sondern eigentlich immer. Module sind zum Beispiel Finanzmanagement, Personalwesen und Marketing. Ein Angebot gebe es auch für die, denen Vorwissen fehlt. Beispiel: Buchführung.
"Dafür haben wir - für diejenigen, die das kaufmännische Grundwissen nicht haben, noch mal 'foundation courses', da kann man vorschalten: vier Kurse, die so ein betriebswirtschaftliches Grundwissen - so ein bisschen eine Schnellbleiche - bringen."
Zielgruppe sind Menschen in Berufen, die nicht noch einmal studieren wollen, aber Weiterbildung brauchen, oder einen Titel. Angehende Manager, oder Absolventen, die noch praxisorientierte Ausbildung suchen. Kosten des Studiums: 7.500 Euro. Das sei der Ost-Preis, normalerweise koste so ein Studium 15.000 Euro.
Die Troy University ist eine staatliche amerikanische Universität mit 16 Zweigstellen weltweit. Mit der US Army kam sie nach Heidelberg, nun startet Weimar. Weitere Expansionen sind nicht ausgeschlossen. Denn der Markt in Deutschland bietet sich an - per Weiterbildung zum Master - das gibt es eben an deutschen Unis noch nicht. Und für private Universitäten wird auch die Einführung von Studiengebühren interessant, weil sich der finanzielle Abstand zu ihren Preisen dadurch verringert.
"Wir können uns das natürlich schon vorstellen, dass irgendwo in Süddeutschland bei München eine entsteht, oder bei Hamburg. Könnte interessant sein."
Aber erst einmal wolle man in Weimar Fuß fassen und wachsen - auf vielleicht 75 Studenten, wenn es gut geht.
Alexander von Freyhold sitzt in einem kärglich eingerichteten kleinen Raum in der Volkshochschule Weimar. Ein Mann, zwei Schreibtische, ein kleines Regal, ein Laptop, ein Telefon, ein Handy. Das ist momentan die Troy University of Thuringia. Seit drei Monaten ist sie vor Ort, im Oktober soll der Betrieb beginnen. Ziel: die Kunden in 18 Monaten berufsbegleitend zum Master of Business Administration zu machen. Acht Anmeldungen gibt es schon.
"Die Amerikaner sehen die Hochschule im Bereich der Masterprogramme wirklich als Weiterbildung an."
Man kann hier in Wochenendseminaren und E-Learning zuhause einen Titel erwerben, der dann international anerkannt ist, sagt Alexander von Freyhold. Mit dem deutschen Master ist er aber nicht kompatibel, darf aber immerhin hier geführt werden, wenn man auf der Visitenkarte dazu schreibt, wo man ihn erworben hat. Hans-Peter Kuhr:
"Da haben wir die Troy University gebeten, dass die Bewerber ganz klar darauf aufmerksam gemacht werden, dass es auch qualitative Unterschiede gibt zwischen einem Masterstudiengang an einer staatlichen Hochschule und einem Masterstudiengang, so, wie er von der Troy University angeboten wird."
Kuhr ist im Thüringer Kultusministerium für private Universitäten zuständig. Im konkreten Fall kann das Kultusministerium keine staatliche Anerkennung aussprechen, weil der Stammsitz der Uni in Alabama ist, und Ableger auch in Deutschland nicht in die Hoheit deutscher Kultusministerien fallen. Lehren und prüfen können also die Dozenten aus Alabama selbst.
"Einen Studiengang in dieser Form würde man an einer staatlichen Hochschule nicht vorfinden, dort dauern diese Studiengänge drei bis vier Semester im Präsenzstudium, da ist also ein ganz anderes Volumen dahinter. Das heißt, es muss also in so einem Präsenzstudium an der staatlichen Hochschule einfach mehr Wissen vermittelt werden."
An diese amerikanische Uni kann jeder kommen, der einen Bachelor-Abschluss hat, oder einen - wie es heißt - dem Bachelor vergleichbaren. Im Konkreten meint das: auch Fachschulabschlüsse gelten, Abschlüsse von Industrie- und Handelskammern. Freyhold:
"Nur wir Deutschen wollen eigentlich immer alles in Kasten reinbringen. Also Master, darunter den Bachelor, und drunter gibt's eigentlich nur Fachschulen und eigentlich nichts, was an Universitäten läuft. Da ist die Welt schon ein bisschen anders."
Den Weg zum Master will die Uni also denen frei machen, die bereits im Beruf sind und mehr wollen. Wer nicht die nötigen Zeugnisse vorweisen kann, dem wird ein Schnellkurs angeboten. Alexander von Freyhold spricht vom Brückenkurs, dessen Abschluss dann wie ein Bachelor gelte - zumindest hier. Dann kann der Interessent in das Studien-Programm einsteigen. Übrigens nicht nur zu den klassischen Semesterterminen, sondern eigentlich immer. Module sind zum Beispiel Finanzmanagement, Personalwesen und Marketing. Ein Angebot gebe es auch für die, denen Vorwissen fehlt. Beispiel: Buchführung.
"Dafür haben wir - für diejenigen, die das kaufmännische Grundwissen nicht haben, noch mal 'foundation courses', da kann man vorschalten: vier Kurse, die so ein betriebswirtschaftliches Grundwissen - so ein bisschen eine Schnellbleiche - bringen."
Zielgruppe sind Menschen in Berufen, die nicht noch einmal studieren wollen, aber Weiterbildung brauchen, oder einen Titel. Angehende Manager, oder Absolventen, die noch praxisorientierte Ausbildung suchen. Kosten des Studiums: 7.500 Euro. Das sei der Ost-Preis, normalerweise koste so ein Studium 15.000 Euro.
Die Troy University ist eine staatliche amerikanische Universität mit 16 Zweigstellen weltweit. Mit der US Army kam sie nach Heidelberg, nun startet Weimar. Weitere Expansionen sind nicht ausgeschlossen. Denn der Markt in Deutschland bietet sich an - per Weiterbildung zum Master - das gibt es eben an deutschen Unis noch nicht. Und für private Universitäten wird auch die Einführung von Studiengebühren interessant, weil sich der finanzielle Abstand zu ihren Preisen dadurch verringert.
"Wir können uns das natürlich schon vorstellen, dass irgendwo in Süddeutschland bei München eine entsteht, oder bei Hamburg. Könnte interessant sein."
Aber erst einmal wolle man in Weimar Fuß fassen und wachsen - auf vielleicht 75 Studenten, wenn es gut geht.