
Mädchen und Frauen waren mit mehr als 70 Prozent erneut deutlich häufiger betroffen als Jungen und Männer. Die Tatverdächtigen waren dagegen zu 75,6 Prozent männlich. Bundesinnenminister Dobrindt sagte in Berlin, zum überwiegenden Teil gehe es um Partnerschaftsgewalt.
Das BKA machte für den Anstieg von häuslicher Gewalt unter anderem steigende belastende Faktoren wie Arbeitslosigkeit und Wohnraumengpässe verantwortlich. Darüberhinaus gebe es eine größere Sensibilisierung für das Thema - Opfer und Angehörige melden Fälle also vermutlich häufiger als früher.
Justizministerin Hubig kündigt Reformen im Strafrecht an
Auch beim Lagebild zu geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten wurden 2024 mehr Sexualdelikte, Fälle von Menschenhandel und digitaler Gewalt registriert. 308 Frauen und Mädchen wurden getötet, etwas weniger als im Vorjahr. Bundesfamilienministerin Prien kündigte weitere Maßnahmen zum Schutz von Frauen an.
Nach der vom Kabinett beschlossenen Einführung der elektronischen Fußfessel plant Bundesjustizministerin Hubig weitere Reformen, um Frauen besser vor Gewalt zu schützen. Die SPD-Politikerin sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Zahlen des Bundeskriminalamts zeigten eine sehr bittere Wahrheit: Die Fälle häuslicher Gewalt nähmen zu. Hubig kündigte Verschärfungen des Strafrechts an, etwa bei Vergewaltigungen unter Einsatz sogenannter K.-o.-Tropfen. Gleichzeitig müsse der Opferschutz verstärkt werden. Betroffene von häuslicher Gewalt müssten zudem ein Recht auf fachkundige psychosoziale Begleitung während des Prozesses erhalten.
Diese Nachricht wurde am 21.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.






