Weltkriegsgedenken in Polen
Außenminister Sikorski sieht kaum Chancen auf deutsche Kriegsreparationen

Polens Regierung sieht kaum eine Chance auf deutsche Kriegsreparationen.

    Das mit Lichtern und einer polnischen Flagge geschmückte Kriegerdenkmal Westerplatte, davor eine militärische Ehrengarde und ein Rednerpult.
    Gedenkveranstaltung auf der Westerplatte bei Danzig zum 86. Jahrestag des deutschen Angriffs auf Polen (picture alliance / Anadolu / Artur Widak)
    Anlässlich des Jahrestags des deutschen Überfalls 1939 schrieb Außenminister Sikorski in einem Social-Media-Beitrag, nach Ansicht der Regierung stünde Polen zwar moralisch eine Entschädigung für die deutschen Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs zu. Rechtlich gesehen sei die Sache jedoch aussichtslos.
    Polens neuer Präsident Nawrocki hatte am Kriegerdenkmal Westerplatte bei Danzig erneut Reparationen von der Bundesrepublik gefordert. Aus deutscher Sicht ist diese Frage jedoch seit den Verträgen über die deutsche Einheit 1990 abschließend geklärt. Auch Regierungschef Tusk griff das Thema nicht auf. In seiner Rede auf der Westerplatte betonte er stattdessen, dass Polen nie wieder schwach und nie wieder allein sein dürfe.
    Mit dem Überfall auf Polen hatte Nazideutschland am 1. September 1939 den Zweiten Weltkrieg begonnen.
    Diese Nachricht wurde am 01.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.