Ukrainekrieg
Außenministerin Baerbock verlangt mehr Unterstützung für Luftverteidigung

Bundesaußenministerin Baerbock hat bei einem Besuch in Kiew mehr internationale Unterstützung für die Luftverteidigung der Ukraine verlangt.

    Annalena Baerbock lässt sich in einem der größten Kohlekraftwerke der Ukraine von dem ukrainischen Energieminister Herman Haluschtschenko (M-l) die Zerstörungen durch einen russischen Luftangriff zeigen.
    Bundesaußenministerin Baerbock ist zu einem Solidaritätsbesuch in der Ukraine eingetroffen. (Jörg Blank / dpa / Jörg Blank)
    Um das Land vor dem russischen Raketen- und Drohnenhagel zu schützen, brauche es dringend mehr Luftabwehr, sagte die Grünen-Politikerin nach ihrer Ankunft in der ukrainischen Hauptstadt. Die Bundesregierung werde sich bei ihren westlichen Partnern dafür einsetzen, dass diese Kiew weitere Systeme zur Luftverteidigung bereitstellten.
    Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte im Vorfeld für den Schutz des Luftraums seines Landes durch westliche Staaten geworben. Die Verbündeten sollten dafür ihre eigene Luftabwehr einsetzen, sagte er. Aus seiner Sicht würde dies keine Beteiligung von NATO-Staaten am Ukraine-Krieg bedeuten. Der Grünen-Außenpolitiker Wagener wies dies zurück. Er sagte im Deutschlandfunk, die Wirkung vom NATO-Gebiet aus wäre begrenzt. Zugleich würde der Krieg dadurch ausgeweitet.
    Baerbock war heute früh in Kiew eingetroffen. Es ist ihr achter Besuch in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.