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Ostermärsche
Außenministerin Baerbock warnt Friedensinitiativen vor einseitiger Sicht auf Konflikte

Bundesaußenministerin Baerbock hat angesichts der Ostermärsche vor einer einseitigen Parteinahme in Konflikten gewarnt.

    Israel, Tel Aviv: Außenministerin Annalena Baerbock gibt auf der Terrasse der Deutschen Botschaft in Tel Aviv ein Pressestatement.
    Außenministerin Baerbock hat vor Populismus und Schwarzweiß-Denken gewarnt. (Christoph Soeder/dpa)
    Man dürfe die Menschen in Israel nicht gegen die Palästinenser ausspielen, betonte Baerbock den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auch die Lage der Menschen in der Ukraine dürfe nicht ausgeblendet werden, nur weil es hier den Wunsch nach Frieden gebe. Der frühere Linken-Bundestagsabgeordnete van Aken sagte im Deutschlandfunk, die Geschichte habe gezeigt, dass es für fast jeden Krieg eine zivile Lösung gebe. Er finde es gut, dass es in Deutschland eine große Mehrheit gebe, die sage, dass sie nicht kriegstüchtig sein wolle, erklärte van Aken, der als Referent für internationale Konflikte bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung arbeitet. Der CDU-Vorsitzende Merz meinte, für Frieden zu demonstrieren sei alles andere als verwerflich. Friedfertigkeit allein sei jedoch keine ausreichende Antwort.
    Für heute sind rund 70 Ostermärsche geplant, unter anderem in München, Leipzig, Stuttgart, Köln und Bremen.
    Diese Nachricht wurde am 30.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.