Nach vorläufigen Zahlen sanken die Emissionen leicht um knapp zwei Prozent, wie der Klima-Expertenrat mitteilte. Das Gremium bestätigte damit Berechnungen des Umweltbundesamts. Gedämpft wurde der CO2-Ausstoß vor allem durch das wegen des Ukraine-Krieges geringer ausgefallene Wirtschaftswachstum.
Der Expertenrat kritisierte zugleich Pläne der Ampel-Koalition, Vorgaben im Klimaschutzgesetz zu lockern. So sollen einzelne Ministerien wie Verkehr oder Bauen anders als bisher keine Sofortprogramme mehr auflegen müssen, wenn die vereinbarten Jahresmengen für den CO2-Ausstoß in ihrem Bereich überschritten werden. Sie müssen erst nachsteuern, wenn die Daten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren auf eine Verfehlung der Klimaziele für das Jahr 2030 hindeuten - und zwar für alle Bereiche zusammen. Der FDP-Politiker in der Beek verteidigte die Reformpläne. Der Bundestagsabgeordnete sagte im Deutschlandfunk, zeitversetzte Maßnahmen hätten gerade in trägen Sekoren wie dem Verkehr oder den Gebäuden einen Effekt. Die bisherigen Klimaschutz-Sofortprogramme seien ineffektiv und teuer gewesen.
Diese Nachricht wurde am 17.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.