Ukraine und Russland
Austausch von Gefangenen geht weiter

Russland und die Ukraine haben ihren Gefangenenaustausch fortgesetzt. Beide Seiten ließen nach eigenen Angaben jeweils weitere 307 Menschen frei. Gestern waren bereits jeweils 390 Gefangene in Freiheit gekommen. Für morgen wird eine Fortsetzung erwartet.

    Das Foto, freigegeben vom Verteidigungsministerium in Moskau, zeigt russische Soldaten nach ihrer Übergabe aus ukrainischer Gefangenschaft. Sie posieren vor einem Bus und halten Flaggen in die Höhe.
    Russland und die Ukraine tauschen weitere Gefangene aus. (AP)
    Die Vereinbarung zum Gefangenenaustausch wurde vergangene Woche bei Gesprächen in Istanbul geschlossen - als das einzige Ergebnis der ersten direkten russisch-ukrainischen Gespräche seit 2022. Insgesamt sollen beide Seiten jeweils 1.000 Menschen übergeben. Eine Einigung auf eine Waffenruhe konnte bei den Verhandlungen nicht erzielt werden.

    Russland stellt Dokument mit Bedingungen in Aussicht

    Inzwischen teilte die russische Regierung mit, man werde Bedingungen für eine mögliche Beendigung des Krieges an die Ukraine übermitteln. Außenminister Lawrow sprach laut der Staatsagentur Interfax von einem Dokument für ein dauerhaftes, globales und langfristiges Abkommen. Zunächst müsse aber der Gefangenenaustausch abgeschlossen werden. Auch die Ukraine solle ein entsprechendes Dokument vorbereiten.

    Angriffe auf Kiew gemeldet

    Russland griff die ukrainische Hauptstadt Kiew heute erneut mit zahlreichen Drohnen und Raketen an; mindestens 15 Menschen wurden nach ukrainischen Angaben verletzt. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, man habe sechs Raketen und rund 250 Drohnen abgefangen. Der ukrainische Präsident Selenskyj schrieb auf Telegram, die Attacken zeigten der Welt, dass Moskau den Krieg in die Länge ziehe. Nur zusätzliche Wirtschaftssanktionen könnten den Kreml zu einem Waffenstillstand bewegen.

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    Diese Nachricht wurde am 24.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.