Sydney
Australiens Premier Albanese bittet jüdische Gemeinschaft wegen Anschlag am Bondi Beach um Verzeihung

Eine Woche nach dem antisemitischen Anschlag am Bondi Beach in Sydney hat Australiens Premierminister Albanese die jüdische Gemeinschaft um Verzeihung gebeten.

    Australiens Premierminister Anthony Albanese (Mitte) und andere Gäste nehmen an einer Zeremonie anlässlich des Nationalen Gedenktages für Opfer und Überlebende am Bondi Beach in Sydney teil.
    Australiens Premier Albanese und andere Gäste nehmen an einer Zeremonie anlässlich des Nationalen Gedenktages für Opfer und Überlebende am Bondi Beach in Sydney teil. (picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Mark Baker)
    Er bedaure zutiefst, was passiert sei, betonte Albanese. Seine Regierung werde sich jeden Tag dafür einsetzen, dass Jüdinnen und Juden in Australien ihren Glauben ausüben und sicher leben könnten. Der Premier kündigte härtere Gesetze gegen Volksverhetzung und Extremismus an. Nach dem Anschlag war der Regierung vorgeworfen worden, sie habe Warnungen vor einem wachsenden Antisemitismus in Australien nicht ernst genommen.
    Zwei Männer hatten am Bondi Beach auf Teilnehmer einer jüdischen Chanukka-Feier geschossen und 15 Menschen getötet. Wie die Ermittler mitteilten, fand sich auf einem Handy der Attentäter ein Video, in dem sich die beiden vor einer Fahne der Terrormiliz IS zeigen. Einer der Angreifer wurde am Tatort von der Polizei erschossen, der andere schwer verletzt. Er wurde inzwischen aus dem Krankenhaus in ein Gefängnis überstellt.
    Diese Nachricht wurde am 22.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.