Religion und Glauben
Australische Bischöfe erkennen Aborigine-Liturgie an

In Australien haben die katholischen Bischöfe nach jahrzehntelangen Diskussionen und Ablehnung eine Liturgie anerkannt, die das kulturelle und spirituelle Erbe der Aborigines einbezieht. Die Liturgie für die "Missa Terra Spiritus Sancti" - die "Messe des Landes des Heiligen Geistes" - enthält wesentliche Elemente aus Sprache und Kultur der Aborigines.

    Die St. Francis Kirche in Adelaid in Australien. Ein Stück die Straße davor stehen Masten mit wehenden australischen und Aborigine-Fahnen.
    Die katholische Kirche in Australien tut sich seit Jahrzehnten schwer mit der Anerkennung des kulturellen und spirituellen Erbes des Landes; nun macht die Bischofskonferenz einen ersten Schritt, die Aborigine-Liturgie einzuführen. (IMAGO / Panthermedia / Copyright: xfotofritzx via imago)
    Sie darf offiziell zunächst aber nur im Bistum Broome auf diese Weise gefeiert werden. Dort sind mehr als 65 Prozent der australischen Ureinwohner katholischen Glaubens. Die Messliturgie wird in Broome seit über 50 Jahren inoffiziell praktiziert. Lange wurden Entwürfe der Liturgie zwischen Broome, der australischen Bischofskonferenz und dem Vatikan hin- und hergeschickt. Erstmalig gefeiert wurde die Messe Anfang 1973 in Melbourne. Die australischen Bischöfe haben die Liturgie nun noch einmal nach Rom geschickt und hoffen eigenen Worten zufolge darauf, dass eine Genehmigung für ganz Australien nicht weitere Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird.
    Diese Nachricht wurde am 30.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.