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Drogen
Australische Langzeitstudie: Cannabis kein Ersatz für härtere Drogen

Forscher der Universität Sydney haben untersucht, ob Cannabis den langfristigen Konsum anderer Drogen beeinflusst. Über 20 Jahre wurden für die Studie gut 600 heroinabhängige Menschen in Australien begleitet. Ungefähr zwei Drittel von ihnen konsumierten auch Cannabis.

    Eine Hand mit einem Joint
    Cannabis ersetzt keine härteren Drogen. Das haben Forscher in Australien in einer Langzeitstudie festgestellt. (picture alliance / dpa / Fabian Sommer)
    Das sei laut dem Studienleiter ein repräsentativer Wert bei Heroinsüchtigen. Die Studie ergab keine Anhaltspunkte dafür, dass Cannabis den Konsum illegaler Opioide langfristig verringert. Der Studienleiter erklärte, Opioidkonsumstörungen seien komplex und ließen sich wahrscheinlich nicht durch eine einzige Behandlung lösen. Ärzte und Politiker sollten sich nicht auf Cannabis verlassen.
    Frühere Studien hatten zum Teil auf den positiven Effekt hingedeutet, dass Cannabis gefährlichere Drogen ersetzen könnte. Die Untersuchungen waren aber auf einen kürzeren Zeitraum angelegt.
    Diese Nachricht wurde am 29.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.