
Der Koordinator des Ministeriums für die Zusammenarbeit mit dem Südkaukasus, Wagener, sagte dem digitalen Verlagshaus "Table Media", seit Tagen füllten Autokonvois mit zehntausenden Menschen die Straße von Berg-Karabach nach Armenien. Es sei zu befürchten, dass sich die allermeisten noch verbliebenen Bewohner in den kommenden Tagen anschlössen. Dies laufe auf ein fast menschenleeres Berg-Karabach hinaus. Bislang haben bereits rund 75.000 Menschen die Region verlassen, das sind etwa drei Viertel der dortigen Bevölkerung.
Die aserbaidschanische Armee hatte das von ethnischen Armeniern bewohnte Berg-Karabach in der vergangenen Woche eingenommen. Die Region gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, hatte sich aber Anfang der 1990er Jahre für unabhängig erklärt, was international nie anerkannt wurde. Gestern war die Auflösung der selbsternannten Republik zum 1. Januar bekanntgegeben worden.
Diese Nachricht wurde am 29.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.