Nach Cyberangriff
Auswärtiges Amt bestellt chinesischen Botschafter ein

Das Auswärtige Amt hat wegen eines mutmaßlichen Cyberangriffs den chinesischen Botschafter einbestellt. Der Angriff soll 2021 auf das Bundeskartographieamt erfolgt sein. Deutschland macht staatliche chinesische Akteure dafür verantwortlich und wirft China Spionage vor, bestätigte ein Sprecher des Außenministeriums in Berlin.

    Ein chinesische Flagge weht vor der Botschaft von China in Berlin.
    2021 soll es einen chinesischer Angriff auf das Bundeskartographieamt gegeben haben. Nun bestellt das Auswärtige Amt den Botschafter des Landes ein. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Hannes P Albert)
    Bereits Ende der 1980er Jahre habe es ähnliche Bemühungen gegeben, und auch damals sei deswegen der chinesische Botschafter einbestellt worden, hieß es aus dem Auswärtigen Amt weiter. Die Bundesregierung verurteile solche Angriffe auf das Schärfste und fordere China auf, derartige Handlungen zu unterlassen und zu verhindern.
    Kenntnis über den Cyberangriff habe die Bundesregierung durch ihre Nachrichtendienste erhalten. Es habe eine umfassende Untersuchung des Falls gegeben, und die chinesischen Akteure seien erfolgreich aus den Systemen der Bundesbehörde gedrängt worden. Die Behörde stellt Geodaten zur Verfügung.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.