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Diplomatie
Auswärtiges Amt dementiert israelische Beschwerde über Botschafter Seibert

Das Auswärtige Amt hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach sich Israel über den deutschen Botschafter Seibert beschwert hat.

    Steffen Seibert, Botschafter in Israel und ehemaliger Regierungssprecher.
    Steffen Seibert, der deutsche Botschafter in Israel, sieht sich mit einer Beschwerde des Landes konfrontiert, weil er an einer Sitzung des Obersten Gerichts teilgenommen hat. (picture alliance / dpa / Christophe Gateau)
    Ein Sprecher erklärte in Berlin, dem Amt sei keine direkte Kontaktaufnahme der israelischen Seite bekannt.
    Nachrichtenagenturen hatten zuvor unter Verweis auf diplomatische Kreise berichtet, Israel habe offiziell Beschwerde wegen Seibert eingelegt. Hintergrund sei die Anwesenheit des deutschen Botschafters an der kürzlichen Sitzung des Obersten Gerichts zum umstrittenen Umbau des Justizsystems. Dies werde als Einmischung in Israels innere Angelegenheiten angesehen, schrieben die Agenturen.
    Seibert hatte ein Video von sich im Gerichtssaal gepostet. Darin sagt er auf Hebräisch, er denke, es geschehe etwas Wichtiges für Israels Demokratie. Dazu erklärte das Auswärtige Amt, die Verfolgung relevanter Enwicklungen im Gastland sei eine zentrale Aufgabe von Diplomatinnen und Diplomaten.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.