"Keine förmliche Einbestellung"
Auswärtiges Amt spricht mit iranischem Botschafter über Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg

Das Auswärtige Amt hat auf die Einbestellung des deutschen Botschafters in Teheran reagiert und seinerseits den iranischen Botschafter zu einem Gespräch eingeladen.

    Ein bewaffneter Polizist mit Sturmhaube steht vor der Blauen Moschee.
    Einsatzkräfte der Polizei stehen während einer Razzia auf dem Gelände des Islamischen Zentrum Hamburg (IZH) mit der Imam Ali Moschee (Blaue Moschee). (picture alliance / dpa / Daniel Bockwoldt)
    Dabei handele es sich allerdings nicht um eine förmliche Einbestellung, hieß es in Berlin. Der Iran hatte den Schritt mit dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg begründet und die Entscheidung der Bundesregierung als inakzeptabel bezeichnet. Teheran warf Deutschland Islamfeindlichkeit vor. Das Bundesinnenministerium hatte zuvor das Islamische Zentrum Hamburg und nahestehende Teil-Organisationen verboten. Zur Begründung hieß es unter anderem, das Zentrum unterstütze die Terroristen der Hisbollah-Miliz und verbreite aggressiven Antisemitismus sowie die Ideologie des iranischen Regimes.
    Politiker und Verbände begrüßten das Verbot. Der Grünen-Vorsitzende Nouripour erklärte, das Zentrum sei viel zu lange ein Spionagenest des Iran gewesen. FDP-Generalsekretär Djir-Sarai nannte das Verbot "überfällig". Ähnlich äußerte sich der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster.
    Diese Nachricht wurde am 24.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.