
Im ersten Quartal dieses Jahres seien noch 900.000 Euro unter anderem an SOS Humanity oder Sea-Eye geflossen, im Gesamtjahr 2024 zwei Millionen Euro. Unionspolitiker, darunter der jetzige Außenminister Wadephul, hatten die Unterstützung mit dem Argument kritisiert, dass die Seenotretter de facto mit Schleppergruppen zusammenwirkten und die irreguläre Migration nach Europa förderten.
Sea Eye: "Müssen womöglich im Hafen bleiben"
Die Organisation Sea-Eye kritisierte die Streichung. "Wir füllen seit zehn Jahren die Lücke auf dem Mittelmeer, die eigentlich von europäischen Staaten – und somit auch von Deutschland – geschlossen werden müsste", erklärte der Vorsitzende Gorden Isler. Nun könne es passieren, dass Sea Eye trotz Seenotfällen im Hafen bleiben müsse.
Auch die Grünen-Abgeordnete Jamila kritisierte die Regierungspläne scharf. Die Streichung der Gelder werde nicht zu weniger Migration führen, sondern Fluchtrouten tödlicher machen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Seenotrettung sei kein Luxus, sondern humanitäre Pflicht.
Diese Nachricht wurde am 25.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.