Samstag, 04. Mai 2024

Max Ophüls Preis
Auszeichungen für "Electric Fields" - Aufruf zu mehr Filmförderung

Der Schweizer Film "Electric Fields" von Lisa Gertsch ist beim 45. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken ausgezeichnet worden. Die Schwarz-Weiß-Produktion bekam am Abend gleich drei Preise: den mit 36.000 Euro dotierten Hauptpreis für den besten Spielfilm, den Fritz-Raff-Drehbuchpreis und den Preis der Filmkritik.

28.01.2024
    Preisträger des 45. Filmfestival Max Ophüls Preis stehen für ein Gruppenfoto auf der Bühne zusammen.
    Preisträger des 45. Filmfestivals Max Ophüls Preis (picture alliance / dpa / Oliver Dietze)
    Der Film zeigt beispielsweise einen Toten, der durch ein Radio zum Leben erweckt wird, eine Glühlampe, die ganz ohne Strom brennt oder eine Frau, die sich plötzlich in Italien wiederfindet. Die Kritiker gratulierten zu einem "erstaunlich reifen Erstlingswerk". Den Preis für den besten Dokumentarfilm erhielt Regisseurin Lara Milena Brose für ihren Film „Echoes from Borderland“ über Afghanistan-Flüchtlinge in Bosnien-Herzegowina.

    "Junge Fimschaffende brauchen Geld"

    Der Max Ophüls Preis steht für die Entdeckung junger Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mehrfach wurde auf dem Festival gefordert, über die Filmförderung zu diskutieren. Joshua Bader, einer der Preisträger für den besten Schauspielnachwuchs, sagte: "Bitte gebt uns jungen Filmschaffenden viel Geld, damit wir unsere Geschichten erzählen können."
    Filmproduzenten mahnten mehr Solidarität in der Branche an. Diejenigen, die drohten, hintenüber zu fallen, müssten von denen aufgefangen werden, die mehr verdienten, sagte der Münchener Produzent Philipp Kreuzer. Die Branche stecke nach Corona noch immer in der Krise, sagt Produzentin Judith Frahm. Viele Finanziers hätten sich zurückgezogen. Besonders Nachwuchsfilmer hätten Probleme, ihre Filme finanziert zu bekommen.
    Diese Nachricht wurde am 28.01.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.