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Minderheitensprachen
Autoren und Liedermacher gründen PEN-Zentrum für Niederdeutsch und Friesisch

Rund 40 Schriftsteller und Liedermacher haben ein eigenes PEN-Zentrum für die niederdeutsche und die friesische Sprache gegründet. Damit sollten die beiden Minderheitensprachen besser gepflegt und verbreitet werden, sagte Gründungspräsident Sukov der Deutschen Presse-Agentur.

    Zu sehen ist der Text eines Kinderliedes auf Plattdeutsch.
    Für die Minderheitensprachen Niederdeutsch und Friesisch wurde eine Autovereinigung, ein PEN-Zentrum, gegründet (Symbolbild). (dpa / picture alliance / Bernd Wüstneck)
    Wichtig ist der Autorenvereinigung laut Sukov vor allem, dass die Sprachen nicht nur genutzt werden, um damit lustige Dinge zu erzählen. "Wir wollen Niederdeutsch wieder zu dem machen, was es einmal war: eine Literatursprache." Das solle unter anderem durch Lesungen und Übersetzungen von bestehender Literatur geschehen.
    Den Angaben zufolge sprechen rund fünf Millionen Menschen weltweit plattdeutsch und friesisch. In Deutschland vor allem in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Rund eine halbe Million gebe es zudem in den USA und in Brasilien, wo das Niederdeutsch eine anerkannte Minderheitensprache sei.
    Das Pen-Zentrum für die niederdeutsche und die friesische Sprache muss noch von Pen International anerkannt werden. Das könne ein bis zwei Jahre dauern, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.