
Heßmanns Anwalt Cherkeh verwies auf seine bereits getätigte Aussage, dass keine missbräuchliche Verwendung eines Diuretikums vorliege. "Nach den derzeitigen Untersuchungsergebnissen und Erkenntnissen aus anderen Diuretika-Fällen spricht alles für eine Kontamination", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Heßmann war bei einer Trainingskontrolle am 14. Juni in Deutschland positiv auf ein Diuretikum getestet worden. Die Mittel regen die Harnproduktion an und sorgen so für die Entwässerung des Körpers. Von seinem Team Jumbo-Visma wurde er im August nach Bekanntwerden des Falls suspendiert. Mitte August war bei Heßmann im Raum Freiburg eine Hausdurchsuchung durchgeführt worden. Beamte des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg hatten dabei Datenträger sichergestellt, Dopingmittel wurden nicht aufgefunden.
Heßmann hatte in diesem Jahr beim Giro d'Italia sein Debüt bei einer Grand Tour gegeben, nachdem er 2020 Europameister mit der Mixed-Staffel geworden war. Bei Jumbo-Visma hat Heßmann noch einen Vertrag bis 2024.