"Ich fühle mich immer, als komme ich nach Hause, wenn ich nach Südafrika reise. Und es ist immer ein Abenteuer, wenn ich dort bin. Wir haben jeden Tag mit anderen Musikern gearbeitet, wir konnten jeden Tag einen Blick in eine andere Kultur werfen, und das alles in einem einzigen Land. Es begann am Morgen mit einer Idee und endete am Abend mit einem Song, den wir gemeinsam erschaffen haben."
Gesungen werden diese Songs in Englisch, Afrikaans, Zulu, Spanisch und Portugiesisch. Es ist schon ein babylonisches Klanggewirr, das Skip & Die auf ihrem Debüt anrichten. Die einzelnen Titel haben die beiden Musiker mit Feldaufnahmen verbunden, sodass gar kein Moment der Stille aufkommen kann. Johannesburg und Kapstadt mögen die Fixpunkte ihrer Südafrika-Expedition gewesen sein, die Musik weist aber weit über ihre Entstehungsorte ins globale Dorf hinaus. Sie besitzt Spurenelemente von HipHop, Dub und Cumbia, von Blasmusik und brasilianischem Baile-Funk. Der Titel "Love Jihad" klingt, als hätte sich eine Klezmer-Kapelle in einen Techno-Club in Berlin-Mitte verirrt.
"Viele Journalisten und Hörer trennen die beiden Worte Love und Jihad, für mich gehören sie zusammen. Ich habe den Begriff Love Jihad auch nur geborgt, er hat seinen Ursprung in Indien und bezeichnet das, was muslimische Männer Mädchen antun, wenn sie sie umwerben, um sie zum Islam zu bekehren. In Amsterdam gibt es mit den Loverboys etwas Vergleichbares: Das sind Männer, die Frauen zu ihren Geliebten machen und sie später als Prostituierte beschäftigen. Love Jihad und Loverboy stehen für Manipulation und Missbrauch. Der Begriff Love Jihad soll keine Provokation sein, ich will nicht sagen, dass wir den Jihad lieben sollen."
Damit wäre dieses Missverständnis auch aus der Welt. Sängerin Cata musste zuletzt häufiger über ihr Verhältnis zum Gotteskrieg Auskunft geben. Was damit zu tun hat, dass die Songtexte der Südafrikanerin reichlich Interpretationsspielraum lassen. Sie sind angefüllt mit diffuser Kapitalismuskritik, fauchender Emanzipationslyrik und frei fliegenden Assoziationen. Hin und wieder verschwindet die Stimme Cata Piratas aber auch einfach im herrlich dampfenden Soundmisthaufen, und wenn die Beats die Führung bei Skip & Die übernehmen, möchte man eins werden mit dem Groove und die Tanzfläche stürmen.
"Mich interessiert das Thema Tod sehr, und ganz besonders die Art und Weise, wie in verschiedenen Kulturen mit dem Tod umgegangen wird. Tod kann eine sehr ernste Angelegenheit sein, oder ein Tor zum nächsten Leben. Etwas, über das man auch Freude empfinden kann. In Südafrika lebt man mit einer tickenden Zeitbombe, du kannst dir nie sicher sein, ob dieser Tag nicht dein letzter Tag ist."
Cata Pirata weiß, wovon sie erzählt, sie hat viele Jahre in Johannesburg verbracht - Afrikas Boomtown und Wirtschaftsmetropole, gehassliebt für ihr kosmopolitisches Chaos und ihre Unberechenbarkeit. Eine Stadt, zusammengesetzt aus den Widersprüchen und harten Kontrasten, die die Post-Apartheid-Gesellschaft immer noch produziert. So handelt der Song "Lihlwempu Lomlungu" von einem Weißen, der mitten auf der Straße stirbt – alt, arm einsam.
Im Dezember gastieren Skip & Die in Berlin, München und Köln. Die Band ist zu sechst auf Tour. Neben Cata Pirata und Jori Collignon sind das zwei Perkussionisten, ein Gitarrist und Sitarspieler und ein Laptop-Musiker, der für die elektronischen Rhythmen zuständig ist. Live verwandelt sich der globalisierungskritisch grollende Partypop der Band in eine veritable Punkrock-Show – mit einer Frontfrau, die sich das Attribut "Rampensau" redlich verdient.
"Wenn Du zu einem Skip & Die Konzert kommst, garantieren wir Dir: Du wirst Spaß haben, du wirst dich soviel bewegen, dass du Muskeln entdeckst, von denen du vorher gar nicht wusstest, dass du sie besitzt. Vergiss einmal für ein paar Stunden deine Sorgen. Du kannst mit Skip & Die flüchten, aber auch reflektieren. Ich denke, unsere Musik lebt von diesem Mix."
Gesungen werden diese Songs in Englisch, Afrikaans, Zulu, Spanisch und Portugiesisch. Es ist schon ein babylonisches Klanggewirr, das Skip & Die auf ihrem Debüt anrichten. Die einzelnen Titel haben die beiden Musiker mit Feldaufnahmen verbunden, sodass gar kein Moment der Stille aufkommen kann. Johannesburg und Kapstadt mögen die Fixpunkte ihrer Südafrika-Expedition gewesen sein, die Musik weist aber weit über ihre Entstehungsorte ins globale Dorf hinaus. Sie besitzt Spurenelemente von HipHop, Dub und Cumbia, von Blasmusik und brasilianischem Baile-Funk. Der Titel "Love Jihad" klingt, als hätte sich eine Klezmer-Kapelle in einen Techno-Club in Berlin-Mitte verirrt.
"Viele Journalisten und Hörer trennen die beiden Worte Love und Jihad, für mich gehören sie zusammen. Ich habe den Begriff Love Jihad auch nur geborgt, er hat seinen Ursprung in Indien und bezeichnet das, was muslimische Männer Mädchen antun, wenn sie sie umwerben, um sie zum Islam zu bekehren. In Amsterdam gibt es mit den Loverboys etwas Vergleichbares: Das sind Männer, die Frauen zu ihren Geliebten machen und sie später als Prostituierte beschäftigen. Love Jihad und Loverboy stehen für Manipulation und Missbrauch. Der Begriff Love Jihad soll keine Provokation sein, ich will nicht sagen, dass wir den Jihad lieben sollen."
Damit wäre dieses Missverständnis auch aus der Welt. Sängerin Cata musste zuletzt häufiger über ihr Verhältnis zum Gotteskrieg Auskunft geben. Was damit zu tun hat, dass die Songtexte der Südafrikanerin reichlich Interpretationsspielraum lassen. Sie sind angefüllt mit diffuser Kapitalismuskritik, fauchender Emanzipationslyrik und frei fliegenden Assoziationen. Hin und wieder verschwindet die Stimme Cata Piratas aber auch einfach im herrlich dampfenden Soundmisthaufen, und wenn die Beats die Führung bei Skip & Die übernehmen, möchte man eins werden mit dem Groove und die Tanzfläche stürmen.
"Mich interessiert das Thema Tod sehr, und ganz besonders die Art und Weise, wie in verschiedenen Kulturen mit dem Tod umgegangen wird. Tod kann eine sehr ernste Angelegenheit sein, oder ein Tor zum nächsten Leben. Etwas, über das man auch Freude empfinden kann. In Südafrika lebt man mit einer tickenden Zeitbombe, du kannst dir nie sicher sein, ob dieser Tag nicht dein letzter Tag ist."
Cata Pirata weiß, wovon sie erzählt, sie hat viele Jahre in Johannesburg verbracht - Afrikas Boomtown und Wirtschaftsmetropole, gehassliebt für ihr kosmopolitisches Chaos und ihre Unberechenbarkeit. Eine Stadt, zusammengesetzt aus den Widersprüchen und harten Kontrasten, die die Post-Apartheid-Gesellschaft immer noch produziert. So handelt der Song "Lihlwempu Lomlungu" von einem Weißen, der mitten auf der Straße stirbt – alt, arm einsam.
Im Dezember gastieren Skip & Die in Berlin, München und Köln. Die Band ist zu sechst auf Tour. Neben Cata Pirata und Jori Collignon sind das zwei Perkussionisten, ein Gitarrist und Sitarspieler und ein Laptop-Musiker, der für die elektronischen Rhythmen zuständig ist. Live verwandelt sich der globalisierungskritisch grollende Partypop der Band in eine veritable Punkrock-Show – mit einer Frontfrau, die sich das Attribut "Rampensau" redlich verdient.
"Wenn Du zu einem Skip & Die Konzert kommst, garantieren wir Dir: Du wirst Spaß haben, du wirst dich soviel bewegen, dass du Muskeln entdeckst, von denen du vorher gar nicht wusstest, dass du sie besitzt. Vergiss einmal für ein paar Stunden deine Sorgen. Du kannst mit Skip & Die flüchten, aber auch reflektieren. Ich denke, unsere Musik lebt von diesem Mix."