"Bach - Goldberg Variations"
Zum Schluss möchte ich Sie noch auf eine neue Scheibe des Pianisten Markus Becker aufmerksam machen, der ja mit seinem gesamten Reger bei Thorofon zu Recht großes Aufsehen erregte. Diese Scheibe nun ist bei dem Versandlabel cpo erschienen, und da setzt sich Becker mit Regers Übervater Johann Sebastian Bach auseinander, was eigentlich nur konsequent ist, und zwar mit den Goldberg-Variationen. Man kann diese Einspielung vielleicht am besten dadurch charakterisieren, dass man sie glanzvoll nennt. Becker tüftelt nicht; er nähert sich dem Zyklus mit der Geste des großen Pianisten, der seine Freude an der Pracht des Flügels hat, am - so möchte man sagen - Kathedral-Klang, zu dem das moderne Instrument in der Lage ist. Das ist keine Nachtmusik, schon gar nicht Musik zum Einschlafen, sondern hellwach gespielt und manchmal geradezu überschäumend, dabei mit einer meisterhaften Kontrolle des Anschlags. Die Architektur des Zyklus wird ohne Umstände aufgetürmt. Da ist wohl der große Klare aus dem Norden über den Bach gekommen. * Musikbeispiel: J. S. Bach - aus: Goldberg-Variationen BWV 988 Das war die neue Platte im Deutschlandfunk. Heute mit einer CD des Versandlabels cpo - dem 16. Band, wenn man so will, der Gesamtausgabe der Balladen und Lieder von Carl Loewe, einer aufschlussreichen Scheibe aus dem Hause Intuition mit Kammermusik von Mikis Theodorakis und der Neueinspielung der Bachschen Goldbergvariationen durch Markus Becker, wiederum erschienen bei cpo.