"Flächendeckend" nennt die Uni Bochum das Angebot, dem sich mittlerweile rund 45 Studiengänge angeschlossen haben. Konkret sieht der sogenannte Zweifachbachelor das Studium von zwei Fächern vor. In einem Optionalbereich werden daneben Softskills und Schlüsselqualifikationen wie Computerkenntnisse, Fremdsprachen, Rhetorik oder Zeitmanagement trainiert.
Was auch künftigen Lehrern zugute kommt: Das Reformmodell wird bald auf die gestufte Lehramtsausbildung ausgeweitet: Nach dem regulären Zweifachbachelor kann ein Student dann einen "Master of Education" erwerben.
Beim näheren Hinsehen aber fallen Nachteile auf. Die Kombinierbarkeit der Fächer ist doch begrenzt, da die meisten Fächer aus den Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften kommen. In den Naturwissenschaften nämlich überzeugt der Bachelor nur wenige: Wer zwischen Diplom und BA die Wahl hat, entscheidet sich meist für den deutschen Abschluss.
Und längst nicht jeder deutsche BA-Absolvent kann automatisch mit seinem Masterstudium im Ausland beginnen. Letztlich entscheidet die Wunschhochschule, gerade im Ausland, in jedem Fall einzeln über die Anerkennung der Studienleistungen. Gerade die britischen Universitäten zögern bei der Gleichstellung der deutschen Abschlüsse.
Selbst die Fortführung des Studiums an derselben deutschen Universität könnte bald für Studenten schwierig werden. In Bochum z.B. soll eine Berechtigung zum MA-Studium zwar automatisch mit dem Erwerb des BA zusammenfallen. Ekkehard Winter, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, verneint so eine Möglichkeit auf längere Sicht. Ein gestufter Studiengang sei kein "Lift, der nach oben durchgeht", meint er. Vielmehr würden Studienleistungen nach einem BA noch einmal neu gewichtet und geprüft werden müssen.
Damit das Modell wirklich zukunftsweisend wird, drängt der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft auf drastische Maßnahmen: Um die Studenten an die neuen Abschlüsse heranzuführen, sollten die alten Studiengänge abgeschafft werden. Ob das allerdings auch der deutschen Wirtschaft gefällt, ist eine andere Frage.
Link: Stufen bilden - Bachelor und Master in der Praxis
Was auch künftigen Lehrern zugute kommt: Das Reformmodell wird bald auf die gestufte Lehramtsausbildung ausgeweitet: Nach dem regulären Zweifachbachelor kann ein Student dann einen "Master of Education" erwerben.
Beim näheren Hinsehen aber fallen Nachteile auf. Die Kombinierbarkeit der Fächer ist doch begrenzt, da die meisten Fächer aus den Geistes-, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften kommen. In den Naturwissenschaften nämlich überzeugt der Bachelor nur wenige: Wer zwischen Diplom und BA die Wahl hat, entscheidet sich meist für den deutschen Abschluss.
Und längst nicht jeder deutsche BA-Absolvent kann automatisch mit seinem Masterstudium im Ausland beginnen. Letztlich entscheidet die Wunschhochschule, gerade im Ausland, in jedem Fall einzeln über die Anerkennung der Studienleistungen. Gerade die britischen Universitäten zögern bei der Gleichstellung der deutschen Abschlüsse.
Selbst die Fortführung des Studiums an derselben deutschen Universität könnte bald für Studenten schwierig werden. In Bochum z.B. soll eine Berechtigung zum MA-Studium zwar automatisch mit dem Erwerb des BA zusammenfallen. Ekkehard Winter, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, verneint so eine Möglichkeit auf längere Sicht. Ein gestufter Studiengang sei kein "Lift, der nach oben durchgeht", meint er. Vielmehr würden Studienleistungen nach einem BA noch einmal neu gewichtet und geprüft werden müssen.
Damit das Modell wirklich zukunftsweisend wird, drängt der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft auf drastische Maßnahmen: Um die Studenten an die neuen Abschlüsse heranzuführen, sollten die alten Studiengänge abgeschafft werden. Ob das allerdings auch der deutschen Wirtschaft gefällt, ist eine andere Frage.
Link: Stufen bilden - Bachelor und Master in der Praxis