Die deutschen Unternehmen machen sich Sorgen. Es gibt immer mehr Stellen für Hochqualifizierte, die nicht besetzt werden können, 165.000 waren es allein im Jahr 2006. Am meisten gesucht werden Nachwuchsingenieure, besonders im Maschinenbau. Und für die Zukunft wird ein noch größerer Fachkräftemangel vorausgesagt, weil die Zahl der aus dem Berufsleben Auscheidenden höher ist als die Zahl der Absolventen.
Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom: " 2004 haben wir das noch nicht gesehen, aber jetzt ist das Problem richtig brennend, dass wir viel zu wenig Hochschulabsolventen haben und deutlich mehr Absolventen brauchen, die praxisorientierter, internationaler und auch im Bereich der sozialen Kompetenz besser ausgebildet sind. "
Abhilfe verspricht sich die Wirtschaft von den neuen Bachelors. Sie sind schneller mit dem Studium fertig, werden praxisorientierter ausgebildet und können jünger ins Berufsleben eintreten. Jedes fünfte Unternehmen stellt mittlerweile Bachelor-Absolventen ein, rund 70 Prozent der deutschen Hochschulen bieten dieses gestufte Studiensystem an. Doch der neue Abschluss ist nicht unumstritten. Die Abbrecherquote ist hoch, Bildungsexperten sprechen von einer Verschulung des Studiums, die klassisch-humanistische Universitätsausbildung werde aufgeweicht.
Kritisiert werden auch die hohen Leistungsanforderungen, derselbe Stoff werde nun in weniger Zeit durchgepeitscht. Viele Studenten sind entsprechend verunsichert, welchen Abschluss sie anstreben sollen. Mit ihrer Initiative "Bachelor Welcome" wollen 40 Personalvorstände führender deutscher Unternehmen dem entgegentreten.
Margret Suckale von der Deutschen Bahn: " Diejenigen, die relativ früh wissen, sie wollen in die Wirtschaft, die sind gut beraten mit dem Bachelor, weil sie anders als früher sehr schnell wissen, wofür sie die Anstrengungen unternehmen. Man verdient auch viel früher etwas und kann dann auch später noch mal in Auszeiten das Gelernte vertiefen. "
Um den Bachelor-Abschluss noch attraktiver zu machen, haben die Personalchefs konkrete Forderungen an die Hochschulen. Sie wünschen sich eine verbesserte Studienbetreuung, eine höhere Praxisorientierung und dass noch mehr Studienplätze im MINT-Bereich, also in Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften, gefördert werden. Auf der anderen Seite sind sie dafür bereit, Verpflichtungen einzugehen.
Thomas Sattelberger von der Telekom: " Erstens wir sagen: Bachelor bekommt ordentliches Geld – die werden vergleichbar den Absolventen von Fachhochschulen bezahlt, zweitens, Bachelor-Absolventen haben Perspektiven, durchlaufen eine gute Personalentwicklung. Drittens wir stellen Praktika zur Verfügung. "
Noch ist die Zahl der Bachelors, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, relativ gering: Rund 35.000 waren es bis zum Jahr 2006, Tendenz stark steigend. Dennoch haben die Unternehmen bereits erste Erfahrungen mit den Pionier-Absolventen sammeln können.
Margret Suckale von der Deutschen Bahn: " Wir haben auch sehr gute Erfahrungen gemacht mit den Absolventen, natürlich waren wir am Anfang auch neugierig, das war etwas ganz anderes, und man darf ja auch nicht vergessen, dass die, die einstellen, ja noch ganz klassisch studiert haben, und dann ist man am Anfang immer ein wenig skeptisch. Aber die Praxis hat bewiesen, dass diese jungen Leute sich sehr wohl behaupten können. "
Der Bachelor muss eine Erfolgsgeschichte werden, will Deutschland bildungspolitisch nicht weiter zurückfallen. Darin sind sich die Personalvorstände einig. Und über einen Punkt freuten sie sich besonders: Dass nun auch überlegt wird, künftig in den Staatsexamensfächern Jura und Medizin gestufte Abschlüsse einzuführen.
Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom: " 2004 haben wir das noch nicht gesehen, aber jetzt ist das Problem richtig brennend, dass wir viel zu wenig Hochschulabsolventen haben und deutlich mehr Absolventen brauchen, die praxisorientierter, internationaler und auch im Bereich der sozialen Kompetenz besser ausgebildet sind. "
Abhilfe verspricht sich die Wirtschaft von den neuen Bachelors. Sie sind schneller mit dem Studium fertig, werden praxisorientierter ausgebildet und können jünger ins Berufsleben eintreten. Jedes fünfte Unternehmen stellt mittlerweile Bachelor-Absolventen ein, rund 70 Prozent der deutschen Hochschulen bieten dieses gestufte Studiensystem an. Doch der neue Abschluss ist nicht unumstritten. Die Abbrecherquote ist hoch, Bildungsexperten sprechen von einer Verschulung des Studiums, die klassisch-humanistische Universitätsausbildung werde aufgeweicht.
Kritisiert werden auch die hohen Leistungsanforderungen, derselbe Stoff werde nun in weniger Zeit durchgepeitscht. Viele Studenten sind entsprechend verunsichert, welchen Abschluss sie anstreben sollen. Mit ihrer Initiative "Bachelor Welcome" wollen 40 Personalvorstände führender deutscher Unternehmen dem entgegentreten.
Margret Suckale von der Deutschen Bahn: " Diejenigen, die relativ früh wissen, sie wollen in die Wirtschaft, die sind gut beraten mit dem Bachelor, weil sie anders als früher sehr schnell wissen, wofür sie die Anstrengungen unternehmen. Man verdient auch viel früher etwas und kann dann auch später noch mal in Auszeiten das Gelernte vertiefen. "
Um den Bachelor-Abschluss noch attraktiver zu machen, haben die Personalchefs konkrete Forderungen an die Hochschulen. Sie wünschen sich eine verbesserte Studienbetreuung, eine höhere Praxisorientierung und dass noch mehr Studienplätze im MINT-Bereich, also in Mathematik, Ingenieur- und Naturwissenschaften, gefördert werden. Auf der anderen Seite sind sie dafür bereit, Verpflichtungen einzugehen.
Thomas Sattelberger von der Telekom: " Erstens wir sagen: Bachelor bekommt ordentliches Geld – die werden vergleichbar den Absolventen von Fachhochschulen bezahlt, zweitens, Bachelor-Absolventen haben Perspektiven, durchlaufen eine gute Personalentwicklung. Drittens wir stellen Praktika zur Verfügung. "
Noch ist die Zahl der Bachelors, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, relativ gering: Rund 35.000 waren es bis zum Jahr 2006, Tendenz stark steigend. Dennoch haben die Unternehmen bereits erste Erfahrungen mit den Pionier-Absolventen sammeln können.
Margret Suckale von der Deutschen Bahn: " Wir haben auch sehr gute Erfahrungen gemacht mit den Absolventen, natürlich waren wir am Anfang auch neugierig, das war etwas ganz anderes, und man darf ja auch nicht vergessen, dass die, die einstellen, ja noch ganz klassisch studiert haben, und dann ist man am Anfang immer ein wenig skeptisch. Aber die Praxis hat bewiesen, dass diese jungen Leute sich sehr wohl behaupten können. "
Der Bachelor muss eine Erfolgsgeschichte werden, will Deutschland bildungspolitisch nicht weiter zurückfallen. Darin sind sich die Personalvorstände einig. Und über einen Punkt freuten sie sich besonders: Dass nun auch überlegt wird, künftig in den Staatsexamensfächern Jura und Medizin gestufte Abschlüsse einzuführen.