
Bei der Toten handelt es sich sich laut Polizei um eine 46-jährige Frau, die wahrscheinlich an der Kasse des Supermarktes gestanden hatte. Die Verletzten bei dem Unglück in Bad Homburg wurden mit Rettungshubschraubern in ein Krankenhaus gebracht. Unter ihnen ist auch der Kranführer, der mit dem Baugerät in die Tiefe stürzte.
Am Mittwochabend war weiter unklar, ob sich unter dem teilweise eingestürzten Dach des Discounters noch weitere Menschen befinden. Nach Angaben der Polizei ist das jedoch unwahrscheinlich, da keine Vermisstenmeldungen vorliegen. Die Feuerwehr hatte zunächst mehrere Verschüttete unter dem eingestürzten Dach vermutet. Ersten Ermittlungen zufolge sollen sich etwa 40 Kunden und etwa sieben Angestellte zum Zeitpunkt des Unfalls in dem Discounter aufgehalten haben.
Ursache des Unglücks unklar
Nach Angaben der Stadt fiel der Kran zur Mittagszeit aus bisher ungeklärter Ursache auf den Kassenbereich des gut besuchten Marktes. Die Suche nach den Opfern gestaltete sich schwierig, da weitere Teile des Gebäudes Einsturz gefährdet sind. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sicherten die Unfallstelle, indem sie das umgestürzte Baugerät mit einem eigenen Kran von dem Dach des Supermarktes anhoben. Teile des Gebäudes wurden laut Feuerwehr abgestützt, sodass keine Bau- und Trümmerteile mehr abrutschen könnten.
Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass sich die Bergung noch bis in den frühen Donnerstagmorgen ziehen könnte. Auf dem mehrere tausend Quadratmeter großen Grundstück neben dem Markt in Bad Homburg entsteht zurzeit der Rohbau eines mehrstöckigen Bürogebäudes. Dafür waren drei Kräne im Einsatz. Kriminalpolizei und Bauaufsicht ermittelten vor Ort. Notfallhelfer betreuten Kunden und Mitarbeiter des Marktes.