
"Informatik und Medienbildung" wird ab Klasse 5 an allen Schulformen unterrichtet. Das Bundesland reagierte damit auf langjährige Forderungen nach mehr Medienkompetenz. Der Erziehungswissenschaftler Thomas Knaus kritisierte im SWR, die Einführung sei nach seinem Eindruck schlecht vorbereitet worden. Zwar sei das Fach an sich überfällig; gerade weil man in einer von Medien und Digitalisierung geprägten Welt lebe. Die beiden Inhalte seien aber nicht gut miteinander verbunden worden. Am Ende könnte es bloß Informatik mit ein bisschen Medienbildung sein.
Bayern setzt zum Schulstart ebenfalls auf eine erweiterte Medienbildung – jedoch ohne eigenes Schulfach. Dort startet ein "Digitalkompass": Er enthält zusätzliche Unterrichtsmaterialien für reguläre Fächer, etwa "Fake News erkennen" für Deutsch. Auch andere Länder wie Berlin und Nordrhein-Westfalen setzen weiterhin nicht auf einen eigenständigen Unterricht, sondern auf fächerübergreifende Vermittlung von Medienkompetenz.
Diese Nachricht wurde am 15.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.