Mittelkürzung
Badminton-Verband sieht WM-Teilnahme in Gefahr

Der Deutsche Badminton-Verband hat wegen Mittelkürzungen einen Rückzug von der Team-WM in Aussicht gestellt. Die Einschnitte bedrohten die internationale Wettbewerbsfähigkeit, sagte Chef-Bundestrainer Hannes Käsbauer in einer Stellungnahme des DBV.

    Badminton (Symbolbild)
    Badminton (Symbolbild) (imago sportfotodienst)
    Der Verband erhält eigenen Angaben zufolge rund 200.000 Euro weniger für die Jahresplanung. Dies ist vor allem auf fehlende Erfolge bei Olympia in Paris zurückzuführen. Laut DBV stehe deshalb infrage, ob er seine Athleten zur Team-Weltmeisterschaft Ende April in China schicken kann. DBV-Präsident Ralf Michaelis kritisierte das sogenannte Potenzialanalysesystem zur Verteilung der Fördermittel an die olympischen Sportverbände. Es habe erhebliche Schwächen, die Mittelkürzungen hemmten den Sport in seiner weiteren Entwicklung. Auch andere Verbände hatten das Potenzialanalysesystem kritisiert, darunter der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV), der Deutsche Volleyball-Verband (DVV), der Deutsche Basketball Bund (DBB) und der Deutsche Judo-Bund (DJB).
    Das Potenzialanalysesystem, kurz PotAS, dient seit 2016 als Grundlage für die Mittelvergabe an die olympischen Spitzenverbände. Mit dem System soll eingeschätzt werden, in welchen Sportarten die Chancen auf olympische Medaillen am größten sind - damit diese bei der finanziellen Förderung durch den Bund besonders bedacht werden können.
    Diese Nachricht wurde am 21.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.