Baku
Baerbock auf Weltklimagipfel: Sind noch lange nicht bei gutem Ergebnis

Bundesaußenministerin Baerbock hat sich enttäuscht über den bisherigen Stand der Verhandlungen beim Weltklimagipfel in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku geäußert. Heute früh waren in Baku Entwürfe für einen Beschlusstext veröffentlicht worden.

    Baku: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesaußenministerin, spricht während einer Pressekonferenz auf dem UN-Klimagipfel COP29.
    Bundesaußenministerin Baerbock auf der Weltklimakonferenz COP29 in Baku (Larissa Schwedes / dpa / Larissa Schwedes)
    Baerbock sagte, gerade bei wichtigen Fragen wie der Klimafinanzierung und der Anpassung sowie der Emissionsminderung sei man noch lange nicht da, wo ein gutes Ergebnis sein müsste. Es werde in den nächsten Tagen noch ein extrem steiniger Weg. Offiziell soll die Konferenz morgen enden.

    Kritik auch von Hilfs- und Umweltorganisationen

    Unter anderem EU-Klimakommissar Hoekstra erklärte die Abschlussentwürfe für nicht zustimmungsfähig. Kritik kam auch von Hilfs- und Umweltorganisationen. Verhandelt wird vor allem über einen neuen Rahmen für die Finanzierung des Klimaschutzes. Die Industriestaaten verlangen, dass sich künftig auch wohlhabende Schwellenländer wie China und die Golfstaaten daran beteiligen.

    Korrespondentin Büüsker: "Nach wie vor keine Zahlen auf dem Tisch"

    Unser Korrespondentin Ann-Kathrin Büüsker, die den Klimagipfel in Baku verfolgt, berichtet, es gebe nach wie vor keine Zahlen zur der Frage, wieviel Geld für die Klimafinanzierung zur Verfügung stehen solle. Der am Morgen veröffentlichte Entwurf enthalte dazu nur ein großes "X" - und das sehr zum Frust der Entwicklungsländer.
    Die Vertreterin Kolumbiens etwa habe gesagt, man könne gar nicht über höhere oder niedrigere Zahlen reden, weil überhaupt keine Zahl vorliege. Auf Seiten der Entwicklungsländer steht laut Büüsker die Zahl von 1,3 Billionen Dollar pro Jahr im Raum, ein offizielles Angebot der Industriestaaten gebe es bislang nicht.
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.