
Dass Palästinenser friedlich neben dem Staat Israel leben könnten, sei eine Grundprämisse der Vereinten Nationen, an die sich eigentlich jeder Staats- und Regierungschef zu halten habe. Baerbock bezog sich damit auf Forderungen rechtsextremer Minister im israelischen Kabinett, das Westjordanland zu annektieren. US-Präsident Trump lehnte dies ab. Er sagte vor Journalisten im Weißen Haus, er werde einen solchen Schritt nicht erlauben. Trump und Netanjahu wollen am Montag in Washington zusammenkommen.
In seiner Rede am Nachmittag in New York dürfte Netanjahu unter anderem kritisch auf die Ankündigung zahlreicher Staaten eingehen, einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Das Vorgehen hatte für Verstimmung aufseiten Israels gesorgt. Netanjahu sieht in dem Schritt eine Belohnung der islamistischen Hamas. Andere Staaten erhoffen sich davon einen Impuls für neue Anstrengungen, eine Zweistaatenlösung zu erreichen. Palästinenserpräsident Abbas hatte gestern in seiner Rede betont, dass ein palästinensischer Staat friedlich neben Israel existieren solle.
Neben Netanjahu stehen heute auch Vertreter Chinas und Großbritanniens auf der Rednerliste. Die Generaldebatte läuft - mit einer Pause am Sonntag - bis einschließlich Montag. Auf dem Programm standen Reden der insgesamt mehr als 140 Staats- und Regierungschefs sowie anderen Landesvertretern. Deutschland wird von Außenminister Wadephul vertreten, der morgen sprechen soll.
Diese Nachricht wurde am 26.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.