
Bundesaußenministerin Baerbock sprach sich für weitere Sanktionen gegen Russland aus. Sie verwies auf ein spezielles, rechtliches Instrument zur Bestrafung von Menschenrechtsverstößen. Dies sei seit Beginn des Krieges in der Ukraine schon mehrfach angewendet worden. US-Präsident Biden erklärte, auch sein Land prüfe neue Sanktionen gegen Moskau.
Das Auswärtige Amt bestellte indes den russischen Botschafter ein. Anlass waren unter anderem die Strafen von Behörden in Russland gegen Menschen, die ihrer Trauer über den Tod Nawalnys öffentlich Ausdruck verliehen. Die russische Botschaft in Berlin sprach von Einmischung in innere Angelegenheiten und wies Vorwürfe zurück. Auch Litauen, Lettland, Estland und etwa Schweden bestellten russische Diplomaten ein.
Beim EU-Treffen in Brüssel war auch die Witwe Nawalnys, Julia, zu Gast. Sie erklärte, die Arbeit ihres Mannes fortsetzen zu wollen und bezichtigte erneut das Regime von Präsident Putin, Nawalny getötet zu haben. Dessen Mutter beklagte, sie habe noch immer keinen Zugang zur Leiche ihres Sohnes.
Diese Nachricht wurde am 19.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.