Interview der Woche
Baerbock (Grüne): Geopolitische Zeiten "nichts für schwache Nerven"

Bundesaußenministerin Baerbock hat die europäischen Partner zu entschlossenen Reaktionen im Zollstreit mit den USA aufgerufen. Baerbock sagte im Interview der Woche des Deutschlandfunks, man müsse die volle Klaviatur der Diplomatie beherrschen. Das gelte auch für die geopolitische Lage insgesamt.

    Außenministerin Baerbock trägt ein graues Sakko und schaut über ihre Schulter. Der Hintergrund ist dunkel.
    Im Interview der Woche des DLF: Außenministerin Annalena Baerbock (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    Im Zollstreit könnte Europa von Kanada lernen, sagte die Grünen-Politikerin. Dessen Regierung habe schon bei der ersten US-Androhung von Zöllen deutlich gemacht, dass sie hier nicht zögern werde, sondern mit einem Vielfachen an Zöllen antworte. Baerbock betonte, Deutschland wolle keinen Handelskrieg mit den USA. Man müsse aber deutlich machen, dass man die eigenen Interessen schütze.
    Am vergangenen Mittwoch waren die angekündigten US-Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten.

    "Gespräche wichtiger den je"

    Mit Blick auf die Differenzen zwischen der neuen US-Regierung und den anderen Partnern in der G7 Gruppe sagte die Außenministerin: "Diese geopolitischen Zeiten sind nichts für schwache Nerven." Immer mehr Akteure forderten die regelbasierte Ordnung sowie die Demokratie im Inneren heraus. Gerade deswegen aber seien die Gespräche im Kreis der G7 wichtiger den je.
    Hier kann das Interview mit Annalena Baerbock nachgehört und hier nachgelesen werden.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.