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Nahost-Krieg
Baerbock kann sich Beteiligung Deutschlands an Schutztruppe für Gaza-Streifen vorstellen

Bundesaußenministerin Baerbock hat die Beteiligung Deutschlands an einer Nachkriegsregelung für den Gazastreifen in Aussicht gestellt. Bei einem Treffen ihrer Partei in Potsdam sagte sie, wenn es jetzt nicht nur einen Wiederaufbau brauche, sondern eine internationale Schutztruppe, die dafür garantiere, dass es endlich Frieden im Nahen Osten gebe, dann sei das auch "unser gemeinsamer Auftrag".

    Außenministerin Baerbock spricht auf einer Parteiveranstaltung der Grünen in Potsdam.
    Außenministerin Baerbock spricht auf einer Parteiveranstaltung der Grünen in Potsdam. (Monika Skolimowska / dpa / Monika Skolimowska)
    Baerbock fügte hinzu, so wie man der Ukraine deutlich gemacht habe, dass man für ihre Freiheit und ihren Frieden einstehe, gelte das auch mit Blick auf den Nahen Osten. Mitte Mai hatte sich die Außenministerin noch zurückhaltend zur Forderung der Arabischen Liga nach einer UNO-Schutztruppe im Gazastreifen geäußert. Dafür sei zunächst eine humanitäre Feuerpause nötig, betonte sie damals.Nun betonte Baerbock, eine solche Waffenruhe im Gaza-Krieg sei im Bereich des Möglichen.
    US-Präsident Biden hatte gestern Abend in einer Fernsehansprache ein Abkommen präsentiert, das Israel der Hamas vorgestellt haben soll. Dieses sieht in mehreren Phasen eine Waffenruhe, einen Truppenrückzug und eine Freilassung der Geiseln vor. In der israelischen Regierung regen sich inzwischen die ersten Stimmen gegen den Vorschlag.
    Diese Nachricht wurde am 01.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.